Paracetamol + Butylscopolamin Wirkung

Butylscopolamin ist ein chemisch veränderter Abkömmling des Pflanzeninhaltsstoffes Scopolamin aus dem Stechapfel. Von seiner Wirkungsweise her gehört Butylscopolamin zu den Muskarinrezeptor-Antagonisten, das heißt, es unterdrückt die Wirkungen des körpereigenen Botenstoffes Acetylcholin. Dabei wirkt Butylscopolamin praktisch nicht im Gehirn, sondern vor allem an der glatten Muskulatur der großen Hohlorgane wie Magen, Darm, Galle, Harnblase und Gebärmutter. Dort hat der Wirkstoff den Effekt eines krampflösenden Spasmolytikums.

Paracetamol gehört zu den nicht-sauren nicht-opioiden Schmerzmitteln. Es wirkt fiebersenkend und schmerzlindernd, jedoch nur sehr schwach entzündungshemmend. Der Wirkmechanismus ist nicht eindeutig geklärt. Nachgewiesen ist, dass Paracetamol eine deutlich stärkere Hemmung der körpereigenen Herstellung von Prostaglandinen im Gehirn als im übrigen Körper bewirkt. Auch behindert es den Effekt körpereigener Fieberstoffe im Kleinhirn, wo die Körpertemperatur geregelt wird. Darauf beruht wohl die fiebersenkende Wirkung. Da sich Paracetamol kaum in entzündetem Gewebe anreichert, wirkt es weniger gegen Entzündungen, sondern vor allem gegen Fieber und Schmerzen.

In der Kombination ergänzen sich die Effekte von Butylscopolamin und Paracetamol sinnvoll zu einer zugleich krampflösenden und schmerzstillenden Wirkung. Sie führt zu einer Entspannung der inneren Organe und einer Hemmung der durch die Verkrampfungen hervorgerufenen Schmerzen.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Paracetamol + Butylscopolamin gehört: Nicht-opioide Schmerzmittel Muscarinrezeptor-Antagonisten