Paliperidon Wechselwirkungen

Paliperidon darf nur unter größter ärztlicher Vorsicht zusammen mit Medikamenten verordnet werden, die den Herzrhythmus im Sinne einer Verlängerung des QT-Intervalls verändern. Dazu gehören Antiarrhythmika der Klassen IA (wie Chinidin und Disopyramid) und III (wie Amiodaron und Sotalol), einige Antihistaminika, einige andere Mittel gegen Psychosen (Antipsychotika)  und einige Mittel gegen Malaria (beispielsweise Mefloquin).

Auf Grund seiner Gehirn-Wirkung darf Paliperidon nur mit Vorsicht zusammen mit anderen gehirnwirksamen Medikamenten wie beispielsweise Angstlösern, Mitteln gegen Psychosen, Schlafmitteln, opioiden Schmerzmitteln oder Alkohol angewendet werden.

Paliperidon kann die Wirkung der Parkinson-Mittel Levodopa und anderen Substanzen, die wie der Nervenbotenstoff Dopamin wirken, abschwächen. Wird eine solche Kombination vom Arzt als notwendig erachtet, insbesondere im Endstadium der Parkinson-Krankheit, so wird die niedrigste wirksame Dosierung der jeweiligen Therapie verordnet.

Paliperidon kann die blutdrucksenkende Wirkung anderer Wirkstoffe (wie viele Psychopharmaka) verstärken.

Vor der Kombination von Paliperidon mit Wirkstoffen, die epileptische Anfälle auslösen können, wird gewarnt. Zu diesen Stoffen gehören vor allem Mittel gegen Depressionen aus den chemischen Gruppen der Phenothiazine oder Butyrophenone, Trizyklische Antidepressiva oder Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs), das Schmerzmittel Tramadol, das Malariamittel Mefloquin und andere.

Wird gleichzeitig der antiepileptische Wirkstoff Carbamazepin verordnet, sollte der Arzt die Dosis von Paliperidon neu beurteilen und, falls erforderlich, erhöhen. Im umgekehrten Fall sollte beim Absetzen von Carbamazepin die Dosis von Paliperidon neu beurteilt und, falls erforderlich, reduziert werden. Nach zwei bis drei Wochen kann der Arzt genau beurteilen, welche Paliperidon-Dosis notwendig ist. Eine Dosisanpassung von Paliperidon könnte auch zusammen mit anderen Wirkstoffen oder pflanzlichen Medikamenten, wie zum Beispiel Rifampicin (gegen Tuberkulose) und Johanniskraut (stimmungsaufhellend) nötig werden.

Wirkstoffe, die sich auf die Verweilzeit des Speisebreis im Verdauungskanal auswirken, wie beispielsweise Metoclopramid, können die Aufnahme von Paliperidon in den Körper beeinflussen.

Die gleichzeitige Anwendung von Paliperidon mit seinem chemischen Verwandten Risperidon wird nicht empfohlen, da die Kombination der beiden zu einer Überdosierung von Paliperidon führen kann.