Oxcarbazepin Nebenwirkungen

Sehr häufige Nebenwirkungen:
Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerz, Schläfrigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Doppeltsehen.

Häufige Nebenwirkungen:
Schwächegefühl, Unruhe, Gedächtnisstörungen, Teilnahmslosigkeit, Bewegungskoordinationsstörungen, Konzentrationsschwäche, Verwirrtheit, depressive Verstimmtheit, Gefühlsschwankungen, Augenzittern, Muskelzittern, Verstopfung, Durchfall, Bauchschmerzen, Blutnatriumkonzentrations-Verringerung, Akne, Haarausfall, entzündliche Hautveränderungen, Schwindel, Sehstörungen, Verschwommensehen.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blutbildstörungen (Leukopenie), Blutleberenzymwerterhöhung, Nesselsucht.

Sehr seltene und vereinzelte Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen (erhöhte Leberfunktionswerte, Hautausschlag, Fieber, Lymphknotenschwellung, Eosinophilie, Gelenkschmerzen), Wassereinlagerung der Gefäße (Angioödem), Bauchspeicheldrüsenentzündung, Herzrhythmusstörungen, Erregungsleitungsstörungen am Herzen (AV-Block), Blutbildstörungen (Thrombozytopenie), Leberentzündung, Blutnatriumkonzentrations-Verringerung mit Symptomen wie epileptische Anfälle, Verwirrtheit, Bewusstseinstrübung; Hautreaktionen unterschiedlicher Art, bestimmte Bindegewebserkrankungen (wie systemischer Lupus erythematodes).

Besondere Hinweise

Während der Therapie kann es zu schweren Hautreaktionen kommen, einschließlich fleckig-blasigem Hautausschlag, DRESS (Arzneimittelausschlag am gesamten Körper mit Blutbildveränderungen und körperlichen Symptomen wie Fieber und Oberbauchschmerzen) sowie lebensbedrohlichen Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und Toxisch epidermaler Nekrolyse. Informieren Sie bei diesen Anzeichen und Symptomen umgehend einen Arzt. Bei schwerem Hautausschlag muss die Therapie sofort beendet werden. Ein frühzeitiges Absetzen verbessert die Chance auf Heilung.

Schwere Hautreaktionen können sich anfänglich als rötliche, schießscheibenartige oder kreisförmige Flecken (oft mit Bläschen in der Mitte) am Körperstamm zeigen. Zusätzliche Symptome, auf die Sie achten sollten, sind offene, schmerzende Stellen (Geschwüre) in Mund, Hals, Nase und im Genitalbereich sowie gerötete und geschwollene Augen (Konjunktivitis). Diese - möglicherweise lebensbedrohlichen - Hautreaktionen werden oft von grippeähnlichen Symptomen (wie Kopfschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen) begleitet. Der Hautausschlag kann zu einer großflächigen Blasenbildung oder Ablösung der Haut führen. Das höchste Risiko für das Auftreten dieser schweren Hautreaktionen besteht in den ersten Behandlungswochen. Wenn bei Ihnen ein Hautausschlag oder die anderen genannten Symptome an der Haut auftreten, beenden Sie die Anwendung von Oxcarbazepin und suchen Sie sofort einen Arzt auf. Teilen Sie ihm mit, dass Sie Oxcarbazepin einnehmen.

Schwere Hautreaktionen können bei Menschen, die von Han-Chinesen, Thailändern oder anderen asiatischen Bevölkerungsgruppen abstammen, häufiger auftreten. Das liegt an bestimmten Varianten der sogenannten humanen Leukozyten-Antigene HLA-B*1502 (Han-Chinesen, Thailänder und andere asiatische Bevölkerungsgruppen) und HLA-A*3101 (europäische und japanische Herkunft). Bei diesen Personen muss vor der Anwendung von Oxcarbazepin der Arzt das mögliche Risiko gegen den potentiellen Nutzen der Behandlung abwägen.