Nifedipin Wirkung

Nifedipin ist ein Calciumkanalblocker und die Leitsubstanz der Untergruppe der Dihydropyridine.

Es blockiert die Kanäle in der Wand der Gefäßmuskulatur und verhindert so, dass Kalzium in die Muskelzellen einströmt. Die Muskelzellen entspannen sich, und die Blutgefäße werden erweitert. Dadurch wird die Durchblutung verbessert und der Blutdruck sinkt.

Nifedipin erweitert auch die Blutgefäße, die das Herz mit Sauerstoff versorgen und erleichtert damit die Herzarbeit. Verengte oder verkrampfte Blutgefäße am Herzen können darüber hinaus die Ursache für Herzschmerzen sein. Bei bestimmten Formen der Herzenge (Angina Pectoris) bewirkt Nifedipin deshalb ebenfalls eine Besserung der Beschwerden.

Nifedipin wird vom Körper aus dem Magen-Darm-Trakt gut aufgenommen und ist somit schnell in ausreichender Konzentration im Blut vorhanden. Wenn der Wirkstoff dann aber in der Leberpassage zu hohen Anteilen über die Leber verstoffwechselt wird, wird der zur Wirkung kommende Anteil an Nifedipin im Körper stark erniedrigt. Nach zwei bis vier Stunden ist nur noch die Hälfte der ursprünglichen Wirkstoffmenge im Blut vorhanden. Aus diesem Grund ist Nifedipin in vielen Arzneimitteln in retardierter Form enthalten. Retardmittel setzten den Wirkstoff verzögert, aber über einen längeren Zeitraum frei. Damit ist eine annährend gleichbleibende und ausreichende Wirkstoffkonzentration im Blut gewährleistet.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Nifedipin gehört: Calciumkanalblocker