Natriumhydrogencarbonat Anwendungsgebiete

Natriumhydrogencarbonat dient zur Behandlung von Erkrankungen, die auf eine übermäßige Bildung von Säure zurückzuführen sind. Bei einer Übersäuerung des Blutes (Azidose) wird der Wirkstoff eingesetzt, um den Blut-pH-Wert zu erhöhen. Dazu kann Natriumhydrogencarbonat in Form von Magensaft-resistenten Tabletten eingenommen oder als Infusionslösung in die Venen gegeben werden. Ursachen für eine solche Azidose können beispielsweise Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus oder eine chronische Nierenfunktionsstörung sein.

Nur noch selten kommt der Wirkstoff bei Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung zu Einsatz. Zwar lindert er die Beschwerden, indem er überschüssige Magensäure bindet. Er kann jedoch starke Blähungen hervorrufen, daher werden heute andere säurebindende Mittel bevorzugt.

Als Badewasserzusatz kann Natriumhydrogencarbonat leichten arteriellen Durchblutungsstörungen und geringem Bluthochdruck entgegenwirken.

In Kombination mit anderen Salzen (beispielsweise Natriumdihydrogenphosphat und Natriummonohydrogenphosphat) dient der Wirkstoff als Abführmittel bei Verstopfung oder zur Anregung der Stuhlentleerung vor Darmuntersuchungen.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Natriumhydrogencarbonat gehört: Säurebindende Mittel