Mycophenolsäure Wirkung

Mycophenolsäure ist ein Immunsuppressivum aus der Gruppe der Zellteilungshemmer (Proliferationshemmer) und wird zur Verminderung der Abstoßungsrate bei Organtransplantationen eingesetzt. Von seiner Wirkungsweise wird es eigentlich zur Gruppe der Zytostatika gerechnet und innerhalb dieser zur Gruppe der Antagonisten (Gegenspieler) von Purin- und Pyrimidinbasen.

Bei der Transplantation eines körperfremden Organs sind Abwehrreaktionen für den Empfänger lebensgefährlich. Damit das Transplantat vom Körper nicht abgestoßen wird, muss daher das körpereigene Abwehrsystem unterdrückt werden. Dies wird als Immunsuppression bezeichnet.

Für die Neubildung der Abwehrzellen im Körper werden Bausteine der Erbsubstanz benötigt. Mycophenolsäure blockiert die Herstellung dieser Bausteine und verhindert damit die Vermehrung der Abwehrzellen (T- und B-Lymphozyten). Dadurch funktioniert das körpereigene Abwehrsystem nur noch eingeschränkt. Aus diesem Grund bleibt eine massive Reaktion des körpereigenen Abwehrsystems auf das verpflanzte Organ aus. Infolge dessen wird es in der Regel nicht vom Empfänger abgestoßen.

Mycophenolsäure verringert zwar die Gefahr der Transplantatabstoßung maßgebend, hat aber erhebliche Nebenwirkungen in allen Bereichen des Körpers, die auf eine ständige Zellteilung angewiesen sind. So ist beispielsweise sogar die Bildung von Blutzellen durch Mycophenolsäure gestört.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Mycophenolsäure gehört: Immunologika Zytostatika