Moxifloxacin Wechselwirkungen

Bei kombinierter Einnahme mit Antiarrhythmika der Klasse IA (wie Chinidin, Disopyramid) und der Klasse III (wie Amiodaron, Dofetilid, Ibutilid, Sotalol), mit antidepressiven Mitteln (trizyklische Antidepressiva) und/oder mit antiallergischen Mitteln (H1-Antihistaminika wie Terfenadin, Astemizol, Mizolastin) kann es zu einer Verlängerung des Herzschlagintervalls mit der Gefahr von Herzrhythmusstörungen kommen. Diese Gefahr besteht auch bei gleichzeitiger Gabe von Antibiotika (wie Sparfloxacin und Erythromycin, Pentamidin), Antimalariamitteln (vor allem Halofantrin), Neuroleptika (wie Haloperidol, Phenothiazine, Pimozid, Sultoprid und Sertindol), dem Magen-Mittel Cisaprid sowie den Wirkstoffen Vincamin (gefäßerweiternd), Bepridil (herzrhythmusregulierend) und Diphemanil (krampflösend). Eine Kombination mit Moxifloxacin verbietet sich daher.

Wird Moxifloxacin gemeinsam mit mineralischen Magensäurebindungsmitteln (Antazida wie Sucralfat), Eisenpräparaten, Zinkpräparaten, gepufferten Didanosin-Zubereitungen (zur HIV-Therapie) oder Multivitaminpräparaten gegeben, wird seine Aufnahme in den Körper gehemmt. Zwischen den einzelnen Anwendungen sollten mindestens sechs Stunden vergehen.

Bei gleichzeitiger Verabreichung von Aktivkohle (zur Entfernung von Giftstoffen aus dem Magen-Darm-Trakt) und Moxifloxacin wird die Wirkstoffaufnahme deutlich reduziert und die Verfügbarkeit für den Organismus um über 80 Prozent verringert. Daher wird eine kombinierte Gabe nicht empfohlen.

Wird Glibenclamid (gegen zu hohen Blutzucker) mit Moxifloxazin verabreicht, kann dies zu abgesenkten Glibenclamid-Konzentrationen und damit zu vorübergehend erhöhten Blutzuckerspiegeln führen. Bei diesen Patienten sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.

Die Wirkung von Blutgerinnungshemmern (Antikoagulanzien) wie etwa Warfarin wird während einer Moxifloxacintherapie möglicherweise verstärkt. Dadurch würde sich einerseits die Blutungszeit verlängern, andererseits könnten vermehrt Blutungen auftreten. Der Arzt sollte daher regelmäßig die Blutgerinnungswerte überprüfen.

Weiterhin wird die Konzentration von Digoxin (herzmuskelstärkende Wirkung) im Blut bei gleichzeitiger Einnahme mit Moxifloxacin erhöht. Die Dosis ist individuell durch den behandelnden Arzt anzupassen.

Medikamente, die den Blutkaliumgehalt senken, sollten während einer Moxifloxacinbehandlung nur sehr vorsichtig und bei ärztlicher Kontrolle eingesetzt werden.