Moxaverin Wirkung

Moxaverin gehört zu den gefäßerweiternden durchblutungsfördernden Mitteln für die innerliche Anwendung. Weiterhin ist Moxaverin ein Alpha 1- und Alpha 2-Rezeptorantagonist (Andockstellenbesetzer).

Die Wirkung für alle Anwendungsgebiete erklärt sich wie folgt: Verschiedene Mechanismen führen zu einer Erschlaffung der Gefäßwandmuskulatur. Zum einen geschieht dies durch eine Hemmung des Enzyms Phosphodiesterase. Enzyme sind Funktionseiweiße, die biochemische Reaktionen ankurbeln. Das Enzym Phosphodiesterase baut den in Körperzellen vorhandenen Botenstoff (cAMP) ab. Dieser Botenstoff lässt die Muskelzellen der Gefäßwände erschlaffen. Wenn also Phosphodiesterase beispielsweise durch Moxaverin gehemmt wird, kann der Botenstoff cAMP länger wirken. Dadurch bleiben die Gefäße länger weit und es fließt mehr Blut hindurch.

Zum anderen besetzt Moxaverin Bindungsstellen im Körper, an denen normalerweise der Botenstoff Noradrenalin andockt. Wenn diese Stellen besetzt sind, kann Noradrenalin nicht mehr seine gefäßverengende Wirkung entfalten und die Gefäße bleiben weit. So wird zusätzlich der Blutfluss und dadurch auch die Sauerstoffversorgung gesteigert.

Außerdem verbessert Moxaverin die Fließeigenschaften des Blutes. Das geschieht, indem die krankhafte Versteifung der Außenhaut von roten Blutkörperchen normalisiert wird. Rote Blutkörperchen sind scheibenförmige, kernlose Blutzellen. Sie enthalten den roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) und transportieren den Sauerstoff von der Lunge zu den Geweben. Wenn die Versteifung durch Moxaverin wieder reguliert wird, verbessert sich auch die Verformbarkeit der roten Blutkörperchen. Besser verformbare rote Blutkörperchen können auch enge Blutgefäße schneller und effektiver durchströmen und die Sauerstoffversorgung wird optimiert. Außerdem verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass sich die roten Blutkörperchen zusammenballen. So verklumpt das Blut deutlich weniger, Durchblutungsstörungen werden also minimiert.

Nachgewiesen wurde weiterhin, dass Moxaverin eine erhebliche Steigerung der Hirndurchblutung zur Folge hat. Eine Herzkraftsteigerung ist ebenfalls festgestellt worden.
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