Mittel bei Nervenschäden Wirkungsweise

Mittel gegen Nervenschäden weisen sehr unterschiedliche Wirkmechanismen auf:
  • Alpha-Liponsäure (Thioctsäure) ist eine bei höheren Lebewesen normalerweise im Körper vorkommende und im Energiestoffwechsel der Zellen biologisch aktive Substanz. Früher wurde alpha-Liponsäure zu den Vitaminen gerechnet. Heute zählt sie nicht mehr dazu, da Mangelerscheinungen unbekannt sind. Neuere Untersuchungen deuten auf eine günstige Wirkung bei Patienten mit Diabetes mellitus hin. So nehmen beispielsweise die häufig sehr quälenden nervlichen Missempfindungen durch die Behandlung ab.
    Alpha-Liponsäure ist Bestandteil dreier Enzyme, die an lebenswichtigen Schlüsselstellen beim Abbau von Zucker eingreifen. So fördert alpha-Liponsäure den Zuckerstoffwechsel, die Energiegewinnung und die Selbstheilungskraft der Nervenzellen. Das macht sich besonders positiv an den reizempfindenden Nervenzellen außerhalb des Gehirns bemerkbar. Außerdem kann alpha-Liponsäure nervenschädliche Radikale abfangen. Damit ergänzt alpha-Liponsäure die Wirkung anderer Radikalfänger wie Vitamin E und Vitamin C.
  • Die "Nervenvitamine" Vitamin B1, Vitamin B6 und Vitamin B12 sind grundlegend an der Erregungsleitung und dem Eiweißstoffwechsel, das heißt dem Wachstum der Nervenfasern beteiligt. Sie aktivieren die Erneuerung geschädigter Nerven und ihrer Funktion.
  • Die Reparatur von Geweben besteht in einer verstärkten Zellteilung und -vermehrung, zu der auch die Erbsubstanz verdoppelt werden muss. Zwei Bausteine der Erbsubstanz DNA, werden von der Wirkstoffkombination Uridin + Cytidin geliefert. Sie stellt also Materialien, die für die Erneuerung der Nervenfasern von entscheidender Bedeutung sind.