Mifepriston Wirkung

Mifepriston hemmt die Wirkung des körpereigenen Geschlechtshormons Progesteron. Dieses Gestagen ist als Schwangerschaftshormon für die Erhaltung einer Schwangerschaft unentbehrlich. Es für eine Unterdrückung der Regelblutung sowie für die Umgestaltung der Gebärmutterschleimhaut im Hinblick auf die Einnistung des befruchteten Eis verantwortlich. Außerdem verhindert es den Eisprung und das Eindringen weiterer Spermien, indem es den Gebärmuttermund verengt und den dort haftenden Schleim verfestigt. Die Einnahme von Mifepriston in der Schwangerschaft führt deshalb innerhalb von 48 Stunden zum Öffnen des Muttermundes und zur Ablösung der Gebärmutterschleimhaut, so dass der eingenistete Embryo seinen Halt verliert.

48 Stunden nach der Einnahme von Mifepriston nimmt die Schwangere Prostaglandin ein. Dadurch zieht sich die Gebärmutter zusammen und es wird eine künstliche Fehlgeburt ausgelöst, bei der der Embryo ausgestoßen wird.

Bei der Anwendung zur Vorbereitung auf eine gynäkologische Behandlung erweicht und dehnt der Wirkstoff den Gebärmutterhals. Auf diese Weise wird der Eingriff durch die Öffnung des Muttermundes erleichtert.