Mifepriston Anwendungsgebiete

Mifepriston ist der Wirkstoff der sogenannten Abtreibungspille. Er kann zur Beendigung einer Schwangerschaft bis zum 63. Tag nach Ausbleiben der Regelblutung angewendet werden. Hierbei kombiniert man Wirkstoff mit einem Prostaglandin eingesetzt. So wird eine sichere Wirkung erzielt. Bis zum 49. Tag empfiehlt der Ausschuss für Humanarzneimittel die Zugabe von Gemeprost oder Misoprostol, zwischen dem 50. und bis zum 63. Tag jedoch ausschließlich Gemeprost.

Für medizinisch notwendige Abbrüche ist Mifepriston auch später in der Schwangerschaft zugelassen.

Die Abtreibungspille wird häufig mit der "Pille danach" verwechselt. Bei Letzterer handelt es sich jedoch um ein hochdosiertes Hormonpräparat (Östrogene), das eine Einnistung der befruchteten Eizelle verhindert und nur in den ersten beiden Tagen nach der Befruchtung eine Schwangerschaft verhindern kann.

Die erweiternde Wirkung auf den Muttermund wird vor manchen gynäkologischen Eingriffen genutzt. Außerdem kann Mifepriston die Wehentätigkeit einleiten, wenn ein zuvor in der Gebärmutter verstorbener Embryo ausgestoßen werden soll.

Mifepriston wird einmalig in Tablettenform verabreicht. Um einen Missbrauch zu vermeiden, reichen die Tabletten einer verschreibungspflichtigen Packung nur für eine einzige Anwendung.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Mifepriston sind vertiefende Informationen auf Ellviva.de verfügbar: