Miconazol + Zinkoxid Wirkung

Die Wirkstoffkombination besteht aus dem Antimykotikum (Pilzmittel) Miconazol und dem Wundbehandlungsmittel Zinkoxid.

Miconazol gehört zur Gruppe der Azol-Antimykotika. Es hemmt primär das Wachstum der Pilze (fungistatische Wirkung), bei längerer Kontaktzeit werden die Pilze sogar abgetötet (fungizide Wirkung). Miconazol wirkt dabei auf ruhende und sich vermehrende Pilzzellen, auf Sporen sowie gegen einige Bakterien.

Wie alle Pilzmittel vom Azol-Typ besitzt es ein sehr breites Wirkungsspektrum gegen Pilzorganismen. Es greift in den Aufbau des lebenswichtigen Zellwandbausteins Ergosterol ein. Dies geschieht, indem es ein Funktionseiweiß (Enzym) hemmt, welches an der Herstellung von Ergosterol beteiligt ist. In der Folge wird das Pilzwachstums gehemmt und deren Vermehrung gestoppt. Der Wirkstoff wird in Deutschland nur für lokale Anwendungen auf der Haut verschrieben.

Zinkoxid ist eine häufige Beimischung fetthaltiger Salben und Hautcremes für die Wundbehandlung. Es wirkt unter anderem durch Flüssigkeitsentzug gewebszusammenziehend. Dadurch wird die Wundoberfläche abgedichtet und die Wundabsonderungen (Wundsekret) vermindern sich. Eine zusätzlich zusammenziehende Wirkung auf oberflächliche Gefäße unterstützt die austrocknende Wirkung bei nässenden Wunden.

Nach dem Auftragen von Zinkoxid kommt es zu einer Aufnahme von Zink-Ionen über die Haut in den Körperkreislauf. Diese beeinflussen die Aktivität zahlreicher Funktionseiweiße (Enzyme). Das ist bei der Heilung oberflächlicher Hautverletzungen von wichtiger Bedeutung. Da Zinkoxid nur eine geringe antimikrobielle Wirkung hat, wird es oft als Kombinationspartner von antibakteriellen Wirkstoffen verwendet.