Metronidazol Wechselwirkungen

Die Einnahme von Metronidazol führt zu einer Alkoholunverträglichkeit. Diese kann sich durch Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel sowie durch Hautrötungen im Kopf- und Nackenbereich zeigen. Daher sollte während der Behandlung auf Alkoholgenuss verzichtet werden.

Wenn der Wirkstoff zusammen mit Disulfiram (in der Alkoholentzugstherapie verwendet) eingenommen wird, können Wahnvorstellungen (Psychosen) und Verwirrtheitszustände ausgelöst werden.

Schlafmittel (Babiturate wie Methohexital, Thiopental, Phenobarbital) und das Antiepileptikum Phenytoin vermindern die Wirksamkeit von Metronidazol. Eine Dosisanpassung durch den behandelnden Arzt ist gegebenenfalls notwendig.

Metronidazol verstärkt die blutverflüssigende Wirkung von Cumarinderivaten (Hemmstoffe der Blutgerinnung). Dadurch kann es zu verstärkter Blutungsneigung oder zu vermehrten Blutungen kommen. Blutgerinnungshemmer aus der Gruppe der Antikoagulanzien sollten daher vom Arzt individuell eingestellt werden. Die Blutgerinnungswerte sind regelmäßig zu kontrollieren.

Wenn gleichzeitig das Antidepressivum Lithium eingenommen wird, erhöht sich der Lithiumgehalt im Blut. Dadurch können sich die Nebenwirkungen verstärken, und es kann zu einer Lithiumvergiftung kommen. Diese Patienten müssen sorgfältig ärztlich überwacht werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Cimetidin, einem Mittel zur Behandlung von Magenerkrankungen, wird Metronidazol schlechter aus dem Körper ausgeschieden. Dadurch kann es zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen kommen.