Methylprednisolonaceponat Gegenanzeigen

Methylprednisolonaceponat darf bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff nicht eingesetzt werden.

Bei Kindern unter vier Monaten ist die Behandlung mit Methylprednisolonaceponat nicht gestattet. Kinder unter drei Jahren dürfen den Wirkstoff nicht als Fettsalbe oder Creme, sondern nur als Milchemulsion verwenden. Die Anwendung von Methylprednisolonaceponat als Lösung ist bei Patienten unter 18 Jahren nicht erlaubt.

Im Bereich der Augen sollte keine Behandlung mit Methylprednisolonaceponat erfolgen, da es sonst zu einer Augeninnendruckerhöhung (grüner Star) kommen kann.

Auch bei folgenden Hauterkrankungen darf Methylprednisolonaceponat nicht eingesetzt werden:
  • Hautveränderungen durch Tuberkulose oder Syphilis (wie etwa Hautausschlag)
  • Hauterkrankungen, die durch Viren bedingt sind wie Windpocken oder Herpes
  • Akne
  • Hautreaktionen nach Impfungen
  • Pilzinfektionen
  • Dermatitis perioralis (Hautentzündung im Mundbereich, die durch Kortikoide ausgelöst werden kann)
  • Rosazea, einer chronischen Erkrankung im Gesicht mit charakteristischer Rötung, Bildung von Pusteln sowie oberflächlich erweiterten Äderchen.
Bakterielle Hauterkrankungen und Pilzinfektionen müssen zusätzlich mit Antibiotika oder Mittel gegen Pilzerkrankungen behandelt werden.

Eine großflächige Auftragung von Methylprednisolonaceponat, besonders unter dicht verschlossenen Verbänden, sollte nur kurzzeitig erfolgen. In diesen Fällen muss genauso wie bei der Behandlung von offenen Wunden mit einer verstärkten Wirkstoffaufnahme in den Körper und dadurch mit verstärkten Nebenwirkungen gerechnet werden.

Methylprednisolonaceponat bei Schwangerschaft & Stillzeit

Während der ersten drei Monate einer Schwangerschaft ist die Anwendung von Methylprednisolonaceponat nicht erlaubt. In den nachfolgenden Monaten darf der Wirkstoff insbesondere bei großflächiger Anwendung (größer als 20 Prozent der Körperoberfläche) nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt angewendet werden. Methylprednisolonaceponat kann durch die Haut in den Körper der Schwangeren gelangen und so den Embryo schädigen. Als Lösung soll Methylprednisolonaceponat während der Schwangerschaft nicht länger als drei Wochen angewendet werden.

Methylprednisolonaceponat kann über die Muttermilch in den Säugling gelangen und dort Nebenwirkungen verursachen. Das gilt insbesondere für eine langfristige oder großflächige Anwendung unter verschlossenen Verbänden. Eine Verwendung des Wirkstoffs ist deshalb nur nach strenger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den Arzt erlaubt. Im Bereich der Brust darf Methylprednisolonaceponat in keinem Fall aufgetragen werden, um einen direkten Kontakt des Säuglings mit dem Wirkstoff zu vermeiden.

Methylprednisolonaceponat und Kinder

Kinder unter vier Monaten dürfen nicht mit Methylprednisolonaceponat behandelt werden, da der Nachweis der Unbedenklichkeit für eine Anwendung in diesem Alter bislang noch nicht gezeigt wurde. Kinder unter drei Jahren dürfen den Wirkstoff nicht als Fettsalbe oder Creme, sondern nur als Milchemulsion verwenden. Die Anwendung von Methylprednisolonaceponat als Lösung ist bei Patienten unter 18 Jahren nicht erlaubt.