Methylphenidat Wirkung

Methylphenidat gehört zur Gruppe der Alpha-Sympathomimetika mit stimulierender Wirkung.

Der Wirkstoff vermindert bei der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störungen (ADHS) die Ablenkbarkeit. Wie das genau geschieht, ist noch nicht abschließend geklärt. Es gibt nicht weniger als vier verschiedene Erklärungsansätze. Möglicherweise spielen die Botenstoffe Noradrenalin und Dopamin, die für Konzentration und das Einordnen von Informationen im Gehirn sorgen, eine Rolle. Methylphenidat könnte unter anderem die zu schnelle Aufnahme der Botenstoffe verhindern und so dafür sorgen, dass kein Mangel an Noradrenalin und Dopamin im Gehirn entsteht. In der Folge könnte das Gehirn seine Kontrollfunktionen besser wahrnehmen.

Beobachtbare Wirkungen von Methylphenidat sind beispielsweise eine verminderte motorische Hyperaktivität ("Zappelphilipp-Syndrom") und abnehmende Impulsivität bei den ADHS-Kindern. Durch die verbesserte Impulskontrolle können Aufgaben besser abgeschlossen werden und auch die Aggressivität kann gemildert werden.

Nachgewiesen ist, dass Methylphenidat die Aktivität des Sympathikus erhöht. Dadurch werden die Herzfrequenz, Kontraktionskraft des Herzens und der Blutdruck gesteigert sowie die Muskulatur besser durchblutet. Durch diese zentral stimulierende Wirkung des Wirkstoffs werden Konzentrationsfähigkeit, Leistungs- und Entscheidungsbereitschaft sowie psychophysische Aktivität erhöht, während gleichzeitig Müdigkeit und Symptome wie körperliche Abgeschlagenheit unterdrückt werden. Dies erklärt die Anwendung von Methylphenidat bei zwanghaftem Einschlafen (Narkolepsie).
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