Methylphenidat Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen Methylphenidat oder andere Alpha-Sympathomimetika, zurückliegender Drogenabhängigkeit beziehungsweise Arzneimittel- oder Alkoholmissbrauch darf der Wirkstoff nicht eingenommen werden.

Gleiches gilt bei Erkrankungen mit schizophrener Symptomatik wie Depressionen und Angststörungen, während einer Therapie mit Antidepressiva aus der Gruppe der Mao-Hemmer und bei Psychosen. Zwischen der Behandlung mit Methylphenidat und Mao-Hemmern muss ein Zeitabstand von mindestens 14 Tagen eingehalten werden.

Bei Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), mittelschwerem bis schwerem Bluthochdruck (Hypertonie), Herzrhythmusstörungen (Tachykardie, Arrhythmien), Verkalkung der Herzkranzarterien (arterielle Verschlusskrankheit), Magersucht, erlittenem Schlaganfall sowie produzierenden Tumoren des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) muss die Anwendung mit dem Wirkstoff unterbleiben.

Methylphenidat darf ebenfalls nicht angewendet werden bei ärztlich festgestellten (diagnostizierten) oder in der Familie vorgekommenen Tics, Tourette-Syndrom oder anderen nervenbedingten Störungen der Bewegungsabläufe. Auch Patienten mit schwerer Angina Pectoris, erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom) und vergrößerter Vorsteherdrüse mit Restharnbildung dürfen den Wirkstoff nicht einnehmen.

Bei Epilepsie sollte Methylphenidat nur mit besonderer ärztlicher Vorsicht verabreicht werden, da sich die Häufigkeit der Krampfanfälle erhöhen kann.

Methylphenidat bei Schwangerschaft & Stillzeit

Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit darf Methylphenidat nicht eingenommen werden.

Methylphenidat und Kinder

Methylphenidat ist für Kinder ab sechs Jahren zugelassen, bei denen erfahrene Kinderärzte oder Neuropädiater sorgfältig die Notwendigkeit der Behandlungsmaßnahme festgestellt haben.

Der Wirkstoff sollte nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung und im Rahmen eines Behandlungskonzepts von pädagogischer, erzieherischer und psychotherapeutischer Hilfe gegeben werden.

Alle zwölf Monate sollte ein Auslassversuch (langsame Verringerung der WIrkstoffdosis) klären, ob die weitere Gabe wirklich noch notwendig ist.