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Methotrexat Injektionslösung medac Dosierung

Hersteller
medac Gesellschaft für klinische Spezialpräparate mbH
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Methotrexat soll nur von Ärzten mit ausreichender Erfahrung in der chemotherapeutischen Tumorbehandlung angewendet werden. Die Dauer der Behandlung bestimmt der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung des Behandlungsprotokolls und der individuellen Therapiesituation.

Methotrexat kann in die Vene (intravenös), in den Muskel (intramuskulär) oder in den Rückenmarkskanal (intrathekal) gespritzt werden. Bei Therapien mit hohen Dosierungen wird Methotrexat als dauerhafte Infusion in den Blutkreislauf (umgangssprachlich über einen Tropf) gegeben. Dabei kann das Medikament verdünnt werden mit Glucose in Ringer-Laktat-Lösung, Glucose in Ringer-Lösung, Glucose in Natriumchlorid-Lösung, wässriger Glucose- oder Fructose-Lösung, Ringer-Laktat-Lösung oder Natriumchlorid-Lösung.

Es hat sich bewährt, die Behandlung mit Methotrexat wie folgt einzuteilen:
  • niedrigdosierte Methotrexat-Therapie: eine Einzeldosis unter 100 Milligramm pro Quadratmeter Körperoberfläche (KOF)
  • mittelhochdosierte Methotrexat-Therapie: eine Einzeldosis zwischen 100 Milligramm pro Quadratmeter bis 1000 Milligramm pro Quadratmeter KOF
  • hochdosierte Methotrexat-Therapie: eine Einzeldosis über 1000 Milligramm pro Quadratmeter KOF.
Bei Methotrexat-Dosierungen ab 100 Milligramm pro Quadratmeter KOF als Einzeldosis muss im Anschluss an die Methotrexat-Behandlung die Gabe von Calciumfolinat (Rescue) folgen.

Dosierung bei Patienten mit Einschränkung der Nierenfunktion:
Die Methotrexat-Dosierungen sind bei eingeschränkter Nierenfunktion entsprechend der Kreatinin-Clearance und der Methotrexat-Blutkonzentration zu verringern. Durch die Anwendung von Methotrexat kann sich die Nierenfunktion verschlechtern. Da Methotrexat vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, ist bei Patienten mit eingeschränkter Nieren-Filterleistung mit erhöhten, länger anhaltenden Blutwirkstoffkonzentrationen zu rechnen. Diese könnten schwere Nebenwirkungen zur Folge haben. Die entsprechenden Dosierungsschemata sollten daher bei eingeschränkter Nierenfunktion entsprechend der Kreatinin-Clearance und dem Verlauf der Methotrexat-Blutkonzetration wie folgt angepasst werden:
  • Kreatinin-Clearance über 80 Milliliter pro Minute: angegebene Standarddosis
  • Kreatinin-Clearance gleich 80 Milliliter pro Minute: 75 Prozent der angegebenen Standarddosis
  • Kreatinin-Clearance gleich 60 Milliliter pro Minute: 63 Prozent der angegebenen Standarddosis
  • Kreatinin-Clearance unter 60 Milliliter pro Minute: Anwendung einer Alternativtherapie.
Dosierung bei Patienten mit krankhaften Flüssigkeitsansammlungen: Methotrexat wird nur langsam aus solchen Flüssigkeitsansammlungen in Körperhöhlen wie Bauchwasseransammlung (Aszites) oder Flüssigkeit zwischen den beiden Lungenblättern (Pleuraerguss) ausgeschieden. Das führt zu einer erhöhten Giftigkeit von Methtrexat. Bei Patienten mit ausgeprägtem Flüssigkeitsansammlungen ist es ratsam, dieses vor einer Methotrexat-Therapie zu entfernen. Die Methotrexat-Dosierung sollte abhängig vom Verlauf der Methotrexat-Blutkonzentration verringert werden.

Dosierung bei Patienten in höherem Lebensalter:
Die Gabe von Methotrexat ist bei Patienten in höherem Lebensalter nicht ausreichend untersucht. Ältere Patienten sollten während der Behandlung mit Methotrexat deshalb besonders engmaschig vom Arzt überwacht werden. Nur so können mögliche Nebenwirkungen frühzeitig erkannt werden. Da aufgrund des höheren Alters die Leber- und Nierenfunktionsleistungen vermindert und die körpereigenen Folsäure-Reserven vermindert sein können, sollte der Arzt relativ niedrige Dosierungen von Methotrexat wählen. Für Patienten höheren Alters (ab 55 Jahren) gibt es teilweise angepasste Therapieprotokolle, zum Beispiel zur Behandlung der Leukämie-Form ALL (eine bestimmte Blutkrebsart). Fragen Sie dazu Ihren Arzt.

Dosierung bei Kindern:
Methotrexat sollte bei Kindern mit besonderer ärztlicher Vorsicht, bei sorgfältigster Überwachung und nach den entsprechenden Therapieprotokollen verabreicht werden.

Die Dosierungsempfehlungen für die Anwendung von Methotrexat in den verschiedenen Anwendungsgebieten variieren stark. Fragen Sie den behandelnden Arzt nach den gebräuchliche Dosierungen beziehungsweise bewährten Therapieprotokollen seiner Klinik.