- Anzeige -

Methotrexat 5000 mg Infusionslösung medac Dosierung

Hersteller
medac Gesellschaft für klinische Spezialpräparate mbH
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Methotrexat kann in die Vene (intravenös), in den Muskel (intramuskulär) oder in den Rückenmarkskanal (intrathekal) gespritzt werden. Bei Therapien mit hohen Dosierungen wird Methotrexat als dauerhafte Infusion in den Blutkreislauf (umgangssprachlich über einen Tropf) gegeben. Dabei kann das Medikament verdünnt werden. Geeignet sind:

  • Ringer-Lösung
  • Natriumchlorid-Lösung (0,9%)
  • Glucose (0,5%).

Bei der Anwendung von Methotrexat in den Rückenmarkskanal dürfen keine konservierungsmittelhaltigen Lösungsmittel verwendet werden. Zudem sollte der Arzt eine Darreichungsform mit niedriger Konzentration wählen.

Es gab tödlich verlaufende Vergiftungen nach einer Gabe in die Vene und den Rückenmarkskanal, die durch eine fehlerhafte Dosisberechnung verursacht wurden. Die Berechnung der Dosis muss deshalb mit besonderer ärztlicher Sorgfalt erfolgen.

Es hat sich bewährt, die Behandlung mit Methotrexat wie folgt einzuteilen:

  • niedrigdosierte Methotrexat-Therapie: eine Einzeldosis unter 100 Milligramm pro Quadratmeter Körperoberfläche (KOF)
  • mittelhochdosierte Methotrexat-Therapie: eine Einzeldosis zwischen 100 Milligramm pro Quadratmeter bis 1000 Milligramm pro Quadratmeter KOF
  • hochdosierte Methotrexat-Therapie: eine Einzeldosis über 1000 Milligramm pro Quadratmeter KOF.

Bei Methotrexat-Dosierungen ab 100 Milligramm pro Quadratmeter KOF als Einzeldosis muss im Anschluss an die Methotrexat-Behandlung die Gabe von Calciumfolinat (als Schutztherapie) folgen.

Die Dauer der Behandlung bestimmt der behandelnde Arzt je nach Erkrankung und individueller Patientensituation.

Hinweise für besondere Patientengruppen

Bei eingeschränkter Nierenfunktion muss die Methotrexat-Dosierung entsprechend der Kreatinin-Clearance und der Methotrexat-Blutkonzentration verringert werden. Durch Methotrexat kann sich die Nierenfunktion verschlechtern. Da der Wirkstoff vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, ist bei Patienten mit eingeschränkter Nieren-Filterleistung mit erhöhten, länger anhaltenden Blutwirkstoffkonzentrationen zu rechnen. Diese könnten schwere Nebenwirkungen zur Folge haben. Die entsprechenden Dosierungsschemata sollten bei eingeschränkter Nierenfunktion entsprechend der Kreatinin-Clearance und dem Verlauf der Methotrexat-Blutkonzentration wie folgt angepasst werden:

  • Kreatinin-Clearance über 80 Milliliter pro Minute: angegebene Standarddosis
  • Kreatinin-Clearance gleich 80 Milliliter pro Minute: 75 Prozent der angegebenen Standarddosis
  • Kreatinin-Clearance gleich 60 Milliliter pro Minute: 63 Prozent der angegebenen Standarddosis
  • Kreatinin-Clearance unter 60 Milliliter pro Minute: Anwendung einer Alternativtherapie.

Bei krankhaften Flüssigkeitseinlagerungen wird Methotrexat nur langsam aus solchen Flüssigkeitsansammlungen in Körperhöhlen wie Bauchwasseransammlung (Aszites) oder Flüssigkeit zwischen den beiden Lungenblättern (Pleuraerguss) ausgeschieden. Das führt zu einer erhöhten Giftigkeit von Methotrexat. Bei Patienten mit ausgeprägten Flüssigkeitsansammlungen ist es ratsam, dieses vor einer Methotrexat-Therapie zu therapieren beziehungsweise mittels Punktion zu entfernen. Die Methotrexat-Dosierung sollte je nach Höhe und Verlauf der Methotrexat-Blutkonzentration verringert werden.

Die Gabe von Methotrexat bei Patienten in höherem Lebensalter wurde bislang nicht ausreichend untersucht. Ältere Patienten sollten während der Behandlung mit Methotrexat deshalb besonders engmaschig vom Arzt überwacht werden. Nur so können mögliche Nebenwirkungen frühzeitig erkannt werden. Da aufgrund des höheren Alters die Leber- und Nierenfunktionsleistungen verringert und die körpereigenen Folsäure-Reserven vermindert sein können, sollte der Arzt relativ niedrige Dosierungen von Methotrexat wählen. Für Patienten höheren Alters (ab 55 Jahren) gibt es teilweise angepasste Therapieprotokolle, zum Beispiel zur Behandlung der Leukämie-Form ALL (eine bestimmte Blutkrebsart). Fragen Sie dazu Ihren Arzt.

Methotrexat sollte bei Kindern mit nur mit besonderer ärztlicher Vorsicht, bei sorgfältigster Überwachung, genauester Berechnung der Dosis und nach den entsprechenden Therapieprotokollen verabreicht werden.

Die Dosierungsempfehlungen für die Anwendung von Methotrexat in den verschiedenen Anwendungsgebieten variieren stark. Fragen Sie den behandelnden Arzt nach den gebräuchliche Dosierungen beziehungsweise bewährten Therapieprotokollen seiner Klinik.