Methionin Gegenanzeigen

Bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff darf Methionin nicht angewendet werden.

Methionin darf ferner nicht verabreicht werden bei:
  • Stoffwechselstörungen wie der angeborenen Erkrankung Homocysteinurie oder Methionin-Adenosyltransferase-Mangel
  • Harnsäure- oder Cystinsteinen in den Harnwegen
  • Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
  • hepatogener Enzephalopathie (bestimmte Form einer Gehirnerkrankung)
  • Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
  • Oxalose (angeborene Stoffwechselstörung, bei der zu viel Oxalsäure im Körper gebildet wird)
  • Mangel an Folsäure oder den Vitaminen B2, B6 oder B12
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Insbesondere während einer Langzeitbehandlung mit dem Wirkstoff ist auf eine ausreichende Versorgung mit Folsäure und B-Vitaminen zu achten, weil sonst das Risiko für Ablagerungen in den Blutgefäßen (Arteriosklerose) erhöht ist.

Patienten, die bereits an arteriellen Durchblutungsstörungen leiden, dürfen Methionin nur nach sorgfältiger ärztlicher Risiko-Nutzen-Abwägung einnehmen.

Bei Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) darf kein Methionin eingenommen werden, weil eine starke, stoffwechselbedingte Senkung des Blut-pH-Werts (Ansäuerung des Blutes, Azidose) auftreten kann.

Patienten, bei denen unter Methionin-Gabe eine Übersäuerung des Bluts aufgrund anderer Erkrankungen auftreten könnte, müssen sorgfältig ärztlich überwacht werden. Der pH-Wert ihres Bluts sollte regelmäßig vom Arzt kontrolliert werden.

Methionin bei Schwangerschaft & Stillzeit

Während der Schwangerschaft sollte der Wirkstoff Methionin nicht eingenommen werden, da sich eine Überversorgung mit dieser Aminosäure nachteilig auf die Entwicklung des Ungeborenen auswirken kann.

Zu einer Anwendung während der Stillzeit gibt es keine ausreichenden Erkenntnisse. Daher sollte hier auf eine Einnahme ebenfalls verzichtet werden.

Methionin und Kinder

Der Wirkstoff Methionin darf nicht bei Säuglingen angewendet werden. Außerdem sollte er Kindern unter zwölf Jahren nicht verabreicht werden, da keine ausreichenden Erfahrungen über die Auswirkungen bei dieser Patientengruppe vorliegen.