Methionin Anwendungsgebiete

Methionin ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die im Körper zum Aufbau von Eiweißen sowie für viele Stoffwechselfunktionen notwendig ist. Sie ist essentiell, das heißt, sie muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Da sie in vielen Lebensmitteln enthalten ist (Fleisch, Fisch, Eier, zahlreiche Gemüse), deckt eine ausgewogene Mischkost den täglichen Bedarf an Methionin.

Die zusätzliche Aufnahme von Methionin über den Magen-Darm-Trakt (zum Beispiel als Tablette) führt zu einer Ansäuerung des Harns. Dies hemmt das Wachstum von Bakterien und senkt so das Risiko für Harnwegsinfektionen. In diesem Zusammenhang kann der Wirkstoff auch zur Vorbeugung bei Patienten mit wiederkehrenden Blasenfunktionsstörungen eingesetzt werden.

Ein saurer Harn verbessert zudem die Wirkung bestimmter Antibiotika. Methionin kann auf diese Weise die Therapie bei Harnwegsinfekten unterstützen.

Bei chronischen Harnwegsinfekten lagern sich häufig Mineralsalze in Form von Phosphatsteinen in den Harnwegen ab und führen zu Schmerzen und Beschwerden beim Wasserlassen. Methionin verringert das Risiko für die Entstehung beziehungsweise Neubildung solcher Harnsteine.

Ein weiteres Anwendungsgebiet des Wirkstoffs ist die Behandlung von Leberentzündungen, die auf Medikamenten- oder Alkoholmissbrauch zurückzuführen sind.

Methionin dient ferner als Gegenmittel bei Vergiftungen mit Schwermetallen.

Letztlich beeinflusst der Wirkstoff auch Stoffwechselvorgänge im Gehirn und kann so zusätzlich zu Antidepressiva als Mittel gegen Depressionen angewandt werden.

Seine stoffwechselbeeinflussende Wirkung kann zudem Bewegungsstörungen verringern, die durch die Gabe von Levodopa bei der Parkinson-Krankheit ausgelöst sind.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Methionin sind vertiefende Informationen auf Ellviva.de verfügbar: