Metformin Gegenanzeigen

Metformin darf nicht verwendet werden
  • bei alkoholabhängigen Patienten. Nach übermäßigem Alkoholgenuss kann der Wirkstoff zu Unterzuckerungen führen.
  • wenn Patienten an Leber- oder Herzkreislaufschädigungen leiden
  • bei akuten Zuständen, die zur Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen können wie zum Beispiel Austrocknung, schweren Infektionen und Schock oder bei Nierenschädigungen mit einem Blut-Kreatinin-Wert über 135 Mikromol pro Liter (Männer) oder über 110 Mikriomol pro Liter Liter (Frauen). Eine beeinträchtigte Nierenfunktion behindert die Ausscheidung von Metformin.
  • bei Leberfunktionsstörungen
  • wenn Stoffwechselstörungen wie ein diabetisches Koma oder ein erhöhter Gehalt an Ketonkörpern im Blut bestehen
  • bei eingeschränkter Atemfunktion oder schlechtem Allgemeinzustand sowie besonders starker Belastung wie einem Infekt oder vor einem operativen Eingriff.
Nur unter besonderer ärztlicher Überwachung darf eine Metformin-Therapie durchgeführt werden
  • bei älteren Patienten mit möglicherweise eingeschränkter Nierenfunktion oder einer Behandlung, die die Nierenfunktion verändert wie zum Beispiel durch Mittel gegen Bluthochdruck, Diuretika oder nicht-steroidale Antirheumatika.
  • wenn das Risiko einer Lactatacidose besteht wie zum Beispiel bei Fastenkuren, erhöhter Blut-Keton-Konzentration, schlecht eingestelltem Diabetes
  • bei zusätzlicher Therapie mit Insulin oder Sulfonylharnstoffen. Hier besteht die Gefahr einer Unterzuckerung.

 

Hinweise:

Vor Behandlungsbeginn sowie danach sollte der Arzt regelmäßige Kontrollen der Blut-Kreatinin-Konzentration durchführen. Bei normaler Nierenfunktion mindestens jährlich; bei älteren Patienten und wenn der Blut-Kreatinin-Wert an der Obergrenze des Normbereichs liegt, mindestens zwei- bis viermal jährlich.

Allgemein sollten während der Therapie mit dem Wirkstoff regelmäßige ärztliche Laboruntersuchungen durchgeführt werden. Eine blutzuckersenkende Diät ist fortzusetzen, wobei auf angemessene Kohlenhydrat-Verteilung zu achten ist. Übergewichtige sollten eine Diät zur Gewichtsabnahme weiterführen.

Metformin bei Schwangerschaft & Stillzeit

Grundsätzlich ist Metformin während der Schwangerschaft nicht anzuwenden. Die möglichen Blutzuckerschwankungen sind für das ungeborene Kind zu gefährlich. Stattdessen sollten zuckerkranke Patientinnen, die schwanger sind oder dies werden möchten, mit Insulinen behandelt werden. Mit Insulinen ist eine ausgeglichene Blutzuckereinstellung auf normale Werte leichter möglich. Damit sinkt auch das Risiko, ungeborene Kinder durch Blutzuckerschwankungen zu schädigen.

Auch während der Stillzeit darf Metformin nicht angewendet werden. Hält der Arzt eine Behandlung der Mutter mit Metformin für unumgänglich, so muss abgestillt werden.

Metformin und Kinder

Bisher konnten keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung des Wirkstoffs bei Kindern gemacht werden. Metformin darf daher bei dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.