Meloxicam Gegenanzeigen

Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen Meloxicam oder andere nichtsteroidale Antirheumatika, Analgetika sowie gegen Acetylsalicylsäure dürfen den Wirkstoff nicht anwenden.

Patienten, die eine erhöhte Blutungsneigung haben oder Blutgerinnungshemmer (Antikoagulanzien) anwenden, sollten kein Meloxicam einnehmen, weil es die Blutgerinnung beeinflusst. Hiervon sind zum Beispiel Patienten betroffen, die einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt erlitten haben, und nun blutverdünnende Wirkstoffe einnehmen. Auch Patienten mit Blutbildungs- oder Blutgerinnungsstörungen sollten Meloxicam nicht ohne ärztliche Beratung anwenden.

Meloxicam kann selbst Magen- und Darmgeschwüre hervorrufen. Patienten mit Magen-Darm-Geschwüren in der Vorgeschichte oder Magen-Darm-Beschwerden, entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa sollten den Wirkstoff nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt einnehmen.

Patienten mit Asthma bronchiale , Heuschnupfen (Allergie), Nasenpolypen oder chronischen Atemwegsinfektionen dürfen Meloxicam nur unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen, nämlich regelmäßiger ärztlicher Kontrolle anwenden.

Patienten mit einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), akuten Stoffwechselstörungen wie hepatische Porphyrien, Leberfunktionsstörungen oder Bluthochdruck sollten sich vor der Anwendung ebenfalls mit ihrem Arzt beraten. Das betrifft auch ältere Menschen, Kinder, Alkoholiker und Patienten mit bestimmten Immunerkrankungen wie systemischer Lupus erythematodes oder Mischkollagenosen.

Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz) kann es zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion durch Meloxicam kommen. Eine besondere ärztliche Beobachtung ist hier erforderlich.

Direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen darf Meloxicam nur mit besonderer ärztlicher Vorsicht eingenommen werden.

Besondere Hinweise:

Während der Anwendung von Meloxicam können schwere, zum Teil lebensberohliche  Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom und Toxisch epidermale Nekrolyse beziehungsweise Lyell-Syndrom), auftreten. Diese zeigen sich anfänglich als rötliche, schießscheibenartige oder kreisförmige Flecken (oft mit einer Blase in der Mitte) am Körperstamm. Der Hautausschlag kann zu einer großflächigen Blasenbildung oder Ablösung der Haut führen. Zusätzliche Symptome, auf die geachtet werden sollte, sind offene, schmerzende Stellen (Geschwüre) in Mund, Hals, Nase und im Genitalbereich sowie gerötete und geschwollene Augen (Konjunktivitis). Diese möglicherweise lebensbedrohlichen Hautreaktionen werden oft von grippeähnlichen Symptomen (Kopfschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen) begleitet. Das höchste Risiko für diese schweren Hautreaktionen besteht in den ersten Behandlungswochen. Wenn bei Ihnen ein Stevens-Johnson-Syndrom oder eine Toxisch epidermale Nekrolyse in Zusammenhang mit der Anwendung von Meloxicam aufgetreten ist, beenden Sie die Behandlung und gehen Sie umgehend zum Arzt. Teilen Sie ihm mit, dass Sie Meloxicam einnehmen. Je früher der Wirkstoff agbesetzt wird, um so besser ist die Prognose der Hauterkrankungen. Wenn bei Ihnen ein Hautausschlag oder die anderen genannten Symptome an der Haut auftreten, dürfen Sie nie wieder mit dem Wirkstoff behandelt werden.

Meloxicam bei Schwangerschaft & Stillzeit

In den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft sollte keine Behandlung mit Meloxicam erfolgen. In den letzten drei Monaten der Schwangerschaft ist die Verordnung des Wirkstoffs absolut untersagt, da beim Ungeborenen Herzschäden, Lungenschäden und Nierenschäden verursacht werden können. Darüber hinaus hemmt Meloxicam die Wehentätigkeit.

Da Meloxicam in die Muttermilch übergeht, darf es während der Stillzeit nicht eingenommen werden.

Meloxicam und Kinder

Eine Behandlung mit Meloxicam vor dem 15. Lebensjahr ist verboten, da keine ausreichenden Studien über die Behandlung im Kindesalter vorliegen.