Mefloquin Gegenanzeigen

Mefloquin darf nicht eingesetzt werden bei:

  • Überempfindlichkeit gegen Mefloquin
  • bekannter Unverträglichkeit gegen artverwandte Wirkstoffe wie Chinin oder Chinidin
  • Schwarzwasserfieber in der Vorgeschichte
  • schwerer Leberfunktionsstörung
  • einer gegenwärtigen Behandlung mit Halofantrin (ein anderes Mittel gegen Malaria) oder Ketoconazol (ein Mittel gegen Pilzerkrankungen). Halofantrin oder Ketoconazol dürfen zusätzlich nicht innerhalb von 15 Wochen nach der letzten Mefloquin-Dosis eingenommen werden.

Zusätzlich darf Mefloquin zur Malaria-Vorbeugung und zur Notfallbehandlung („Stand–by“-Therapie)  von Malaria eingesetzt werden, wenn Krampfanfälle jeglichen Ursprungs in der Vorgeschichte auftraten und/oder eine der folgenden neuropsychiatrischen Störungen besteht oder schon einmal bestand:

  • Depressionen
  • generalisierte Angstzustände
  • Psychosen
  • Schizophrenie
  • Suizidversuch und Selbsttötungsgedanken beziehungsweise -absichten 
  • selbstgefährdendes Verhalten
  • jede andere psychische Störung.

Mefloquin bei Schwangerschaft & Stillzeit

Für das erste Schwangerschaftsdrittel sind die Erfahrungen beim Menschen unzureichend. Bei Tierversuchen mit Mefloquin kam es jedoch zu Fehlbildungen und Keimschädigungen.

Bei einer Anwendung in den letzten beiden Schwangerschaftsdritteln gibt es keine Hinweise für Fruchtschädigungen durch Mefloquin.

Mefloquin sollte im ersten Drittel der Schwangerschaft nur dann angewendet werden, wenn der erwartete therapeutische Nutzen das potenzielle Risiko für das ungeborene Kind rechtfertigt.

Frauen im gebärfähigen Alter, die Mefloquin zur Malariavorbeugung einnehmen, sollten sehr sorgfältige Maßnahmen zur Schwangerschaftsverhütung treffen. Die Schwangerschaftsverhütung sollte bis drei Monate nach der letzten Einnahme des Medikaments fortgesetzt werden.

Eine ungeplante Schwangerschaft während der Malariaprophylaxe mit Mefloquin wird jedoch nicht als zwingender Grund für einen Schwangerschaftsabbruch betrachtet.

Mefloquin tritt in die Muttermilch über, daher sollte während der Einnahme des Wirkstoffs nicht gestillt werden.

Mefloquin und Kinder

Die Gabe von Mefloquin zur vorbeugenden Behandlung einer Malaria wird nicht für Säuglinge unter 3 Monaten oder unter 5 Kilogramm Körpergewicht empfohlen.