Medroxyprogesteron Gegenanzeigen

Medroxyprogesterona darf bei Überempfindlichkeit gegen die Substanz, schweren Leberfunktionsstörungen, ungeklärten vaginalen Blutungen sowie während der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht angewendet werden.

Ist eine erhöhte Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln (Thromboseneigung) bekannt oder bestehen Venenentzündungen, darf der Wirkstoff nicht eingesetzt werden.

Vor einer niedrig dosierten Behandlung müssen zudem Brustkrebs und Krebserkrankungen der Geschlechtsorgane ausgeschlossen werden.

Von einer hochdosierten Therapie ist abzusehen bei Schlaganfällen oder Herzinfarkten in der Krankengeschichte der Patientin, sowie, wenn schwere arterielle Durchblutungsstörungen, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, Gelbsucht oder ein erhöhter Kalzium-Spiegel (aufgrund von Tochtergeschwülsten in den Knochen) vorliegen.

Gegen eine Anwendung spricht zudem, wenn während einer früheren Schwangerschaft schwerer Juckreiz oder ein Herpes-ähnlicher Ausschlag am Körper auftraten, es zu Schwerhörigkeit kam oder ein verhaltener Abort (Versterben des Kindes im Mutterleib, ohne dass es zu Wehen oder Blutungen kommt) eintrat.

Nur nach einer sorgfältigen Abwägung von Nutzen und Risiko durch den Arzt ist der Wirkstoff anzuwenden bei akuten und chronischen Lebererkrankungen (auch bei Dubin-Johnson-Syndrom und Rotor-Syndrom), schweren Herz- und Nierenerkrankungen, starken Depressionen sowie bei Porphyrie.

Bei ersten Anzeichen von Venenerkrankungen aufgrund von Blutgerinnselbildung, bei plötzlich auftretenden migräneartigen oder ungewohnt heftigen Kopfschmerzen, akuten Sehstörungen jeder Art, Auftreten starker Depressionen oder schweren Störungen der Leberfunktion ist Medroxyprogesteron sofort abzusetzen.

Medroxyprogesteron bei Schwangerschaft & Stillzeit

Medroxyprogesteron darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da Tierversuche auf eine mögliche Schädigung des Ungeborenen hinweisen.

Der Wirkstoff tritt in die Muttermilch über, daher können unerwünschte Wirkungen auf das Kind nicht ausgeschlossen werden. Von einer Anwendung während der Stillzeit ist abzuraten. Ist die Behandlung unumgänglich, sollte abgestillt werden.

Medroxyprogesteron und Kinder

Der Wirkstoff ist für eine Anwendung bei Kindern nicht geeignet.