Masern-Virus + Mumps-Virus + Röteln-Virus etc. Wechselwirkungen

Die Vierfachimpfung mit der Wirkstoffkombination Masern-Virus + Mumps-Virus + Röteln-Virus + Varicella-Virus kann gleichzeitig - aber an verschiedenen Einstichstellen - mit den folgenden einzelnen oder kombinierten Impfstoffen gegeben werden: Diphtherie-Impfstoff, Wundstarrkrampf-Impfstoff (Tetanus-Vakzin), Keuchhusten-Impfstoff (azelluläres Pertussis-Vakzin), inaktivierter Kinderlähmung-Impfstoff (inaktiviertes Poliomyelitis-Vakzin), Haemophilus influenzae Typ b-Impfstoff (Hib) - ein Bakterium, das vor allem bei Kindern lebensgefährliche entzündliche Erkrankungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich und Hirnhautentzündungen (Meningitis) hervorrufen kann sowie Hepatitis B-Impfstoff. Für die gleichzeitige Gabe anderer Impfstoffe liegen keine Daten vor.

Nach einer Impfung mit Masern-Mumps-Röteln-Lebendimpfstoffen kann die Empfindlichkeit von Tuberkulin-Hauttestungen (Tests zum Nachweis von Tuberkulose) vorübergehend vermindert sein. Wegen der Ähnlichkeit von Dreifach- und Vierfachkombination darf man davon ausgehen, dass auch die Vierfach-Kombination die Hauttestung beeinflusst. Wenn ein Tuberkulintest geplant ist, sollte der Test entweder vor oder gleichzeitig mit der Impfung durchgeführt werden. Nach einer Impfung sollte zur Vermeidung falsch negativer Ergebnisse ein Tuberkulintest erst sechs Wochen nach der Impfung erfolgen.

Bei Personen, die menschliche Antikörper (Human-Immunglobuline) oder eine Blutübertragung erhalten haben, sollte die Impfung um mindestens drei Monate verschoben werden. Vorher kann ein Impfversagen gegen Masern, Mumps, Röteln und/oder Windpocken möglich sein.

Acetylsalicylsäure (ASS) sollte bis zu sechs Wochen nach einer Impfung mit dieser Wirkstoffkombination nicht gegeben werden.