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Marcuphen-CT 3 mg Tabletten Dosierung

Hersteller
CT-Arzneimittel GmbH
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Die Dosierung von Marcuphen-CT 3 mg ist ständig vom Arzt zu überwachen und gegebenenfalls anzupassen. Dabei richtet er sich nach der Thromboplastinzeit. Das Messergebnis dieser Bestimmung wird als INR (International Normalized Ratio) angegeben. Vor Behandlungsbeginn sollte stets eine Gesamtgerinnungs-Bestimmung (PTT, Thrombinzeit, Heparin-Toleranztest) erfolgen. So können noch nicht bekannte Blutgerinnungsstörungen erkannt werden.

Angestrebt wird ein wirksamer INR Bereich - je nach Art der vorliegenden Erkrankung - von 2 bis 3,5.

Bei folgenden Therapieschwerpunkten sind INR Werte von 2 bis 3 anzustreben:

  • Behandlung tiefer Venenthrombosen oder einer Lungenembolie
  • wiederkehrende tiefe Venenthrombosen oder Lungenembolien
  • Herzinfarkt, wenn ein erhöhtes Risiko für Gefäßverschlüsse besteht
  • schnelle Herzschlagaktion, ausgehend vom Herzvorhofbereich (Vorhofflimmern) ohne Mitralklappenverengung (Mitralstenose).

Bei Patienten mit mechanischen Herzklappen beträgt der empfohlene INR-Wert 2 bis 3,5.

Die Behandlung wird üblicherweise mit einer höheren Anfangsdosis begonnen. Empfohlen werden, je nach Ausgangswert der Gerinnungsparameter:

  • am 1. Behandlungstag zwei bis drei Tabletten (entsprechend 6 bis 9 Milligramm Phenprocoumon)
  • am 2. Behandlungstag zwei Tabletten (entsprechend 6 Milligramm Phenprocoumon).

Ab dem 3. Tag muss regelmäßig die Thromboplastinzeit bestimmt werden, um festzustellen, wie der jeweilige Patient auf den Wirkstoff reagiert.

  • Liegt der INR-Wert niedriger als der angestrebte therapeutische Bereich, werden täglich eineinhalb Tabletten Marcuphen-CT 3 mg (entsprechend 4,5 Milligramm Phenprocoumon) gegeben.
  • Ist der INR-Wert im angestrebten therapeutischen Bereich, wird täglich eine Tablette (entsprechend 3 Milligramm Phenprocoumon) eingenommen
  • Liegt der INR-Wert höher als der therapeutische Bereich (also bei einer INR über 3,5), beträgt die tägliche Dosis eine halbe Tablette (entsprechend 1,5 Milligramm Phenprocoumon).
  • Bei INR-Werten über 4,5 sollten keine Marcuphen-CT 3 mg Tabletten eingenommen werden.

Die Dosis zur Dauerbehandlung richtet sich dann – ebenso wie die Anfangsdosis – nach dem ermittelten INR-Wert. In der Regel genügen niedrige Dosen von einer halben bis eineinhalb Tabletten (entsprechend 1,5 bis 4,5 Milligramm Phenprocoumon) pro Tag, um den INR-Wert konstant im angestrebten Bereich zu halten. Die Gerinnung sollte bei gut eingestellten Patienten in regelmäßigen Zeitabständen von mindestens drei bis vier Wochen vom Arzt überprüft werden.

Hinweise für besondere Patientengruppen

Bei Patienten älter als 60 Jahre, insbesondere bei Frauen dieser Altersgruppe, kann die Ausscheidung des Wirkstoffes über die Nieren beeinträchtigt sein. Darum muss eventuell die Phenprocoumon-Dosis verringert werden, um den angestrebten therapeutischen INR-Bereich nicht zu überschreiten.

Art und Dauer der Anwendung

Nehmen Sie die Tabletten einmal täglich morgens oder abends unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (zum Beispiel einem Glas Wasser) ein.

Hinweis: Vitamin-K-reiche Lebensmittel (wie beispielsweise Spinat, verschiedene Kohlsorten, Kalbsleber und Weizenkeime) schwächen die Wirkung von Phenprocoumon ab. Das gilt vor allem dann, wenn das Gemüse schonend zubereitet oder in großen Mengen gegessen wurde. Bitte achten Sie auch bei der Einnahme von Vitamin-Präparaten darauf, ob und wie viel Vitamin K enthalten ist. Ferner sollten Sie den Genuss von Alkohol meiden. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder einer Ernährungsberatung.

Die Dauer der gerinnungshemmenden Behandlung sollte vom Arzt nach Möglichkeit schon vor Therapiebeginn festgelegt werden. Sie richtet sich nach den Vorerkrankungen des Patienten und kann über mehrere Monate, Jahre oder lebenslang notwendig sein.

Während einer Langzeitbehandlung muss ein Arzt in regelmäßigen Abständen überprüfen, ob und wie die Therapie weitergeführt werden sollte.

Bei den meisten Thrombose-gefährdeten Patienten reicht eine vorbeugende Gabe von Phenprocoumon über drei bis vier Wochen aus; zumindest sollte die Gerinnungshemmung so lange erfolgen, bis sich der Kranke wieder ausreichend bewegen kann. Ein zu frühes Absetzen vergrößert die Thrombosegefahr.

Nach Operationen und Geburten sollte Marcuphen-CT 3 mg vom 2. oder 3. Tag an gegeben werden.

Bei akuter Thrombose oder schon bestehender Embolie muss die blutgerinnungshemmende Behandlung unbedingt mit Heparin direkt über das Blutgefäßsystem begonnen werden. Dafür wird der Wirkstoff in der Regel über einen Perfusor in eine Vene verabreicht. Wurde die akute Krankheitsphase überwunden – das heißt frühestens nach zwei, in schweren Fällen nach mehreren Tagen – kann die Behandlung mit Marcuphen-CT 3 mg weitergeführt werden. Am ersten Übergangstag sollte der Patient zusätzlich zur unverminderten Menge von Heparin die volle Anfangsdosis Phenprocoumon erhalten, denn Heparin hat keine Nachwirkung, während Phenprocoumon erst nach einer gewissen Zeit wirkt. 

Die Dauer der Behandlung mit Heparin hängt davon ab, wann der erwünschte Grad der Blutgerinnungshemmung erreicht wurde. Bei Herzinfarkt werden mit der Langzeitbehandlung (über Monate und Jahre) gute Ergebnisse erzielt. Die Höhe der Dosierung richtet sich auch hier nach dem Ergebnis der Gerinnungskontrolle (INR-Wert).

Umstellung von Heparin auf Phenprocoumon

Für den Übergang von Heparin auf Marcuphen-CT 3 mg gelten folgende Dosierungsempfehlungen:

1. Tag der Umstellung:

  • Marcuphen-CT 3 mg: einmal täglich zwei bis drei Tabletten
  • Heparin: als Dauerinfusion 20.000 bis 30.000 Internationale Einheiten (I.E.) pro Tag) oder alle acht Stunden 7.500 I.E. in das Unterhautfettgewebe verabreicht

2. Tag der Umstellung:

  • Marcuphen-CT 3 mg: einmal täglich zwei Tabletten
  • Heparin: als Dauerinfusion 20.000 bis 30.000 I.E. pro Tag oder alle acht Stunden 7.500 I.E. als Spritze in das Unterhautfettgewebe

3. Tag der Umstellung und weitere Behandlungszeit:

  • Marcuphen-CT 3 mg: eine halbe bis eineinhalb Tabletten pro Tag je nach INR-Wert
  • Heparin: absetzen, sofern Marcuphen-CT 3 mg die volle Wirksamkeit entfaltet und die gewünschte Blutgerinnungshemmung erreicht ist.