Magnesiumsulfat Wechselwirkungen

Mit Tetrazyklinen (Wirkstoffe gegen Bakterien) bildet Magnesiumsulfat schwerlösliche Verbindungen, dadurch können diese Wirkstoffe ihre Wirkung nicht mehr richtig entfalten.

Die durch Abführmittel allgemein erhöhte Kaliumausscheidung verstärkt die Wirkung von Herzglykosiden (Wirkstoffen gegen Herzmuskelschwäche) und erhöht die Gefahr einer Herzglykosid-Vergiftung. Durch zusätzliche Gabe von Entwässerungsmitteln (Diuretika) kann sich die Kaliumausscheidung noch weiter erhöhen. Gleiches gilt für Süßholzwurzel und Glukokortikoide (Wirkstoffe gegen Entzündungen). Auch kann die Wirkung von Wirkstoffen gegen Herzrhythmusstörungen durch den Kaliummangel ungünstig beeinflusst werden.

Grundsätzlich kann die Aufnahme anderer Wirkstoffe durch Magnesiumsulfat verzögert werden.

Ferner kommt es zu einer verringerten Wirkung von Bisphosphonaten (Wirkstoffe gegen Osteoporose) und Gyrasehemmern (Wirkstoffe gegen Bakterien), weil ihre Aufnahme aus dem Darm in den Körper durch das Magnesiumsulfat gestört ist.

Außerdem wird die Aufnahme von Estramustin (Wirkstoff gegen Prostatakrebs) durch Magnesiumsulfat verringert, was dessen Wirkung beeinträchtigt.

Magnesiumsulfat selbst kann durch Aminoglykosid-Antibiotika (Wirkstoffe gegen Erreger wie Gentamycin, Tobramycin und Amphotericin B) vermehrt ausgeschieden werden und dadurch an Wirkung verlieren. Gleiches gilt für Entwässerungsmittel und Herzglykoside.

Weiterhin kann die Wirkung von Magnesiumsulfat durch Kalziumsalze, Abwehrsystemunterdrücker (Immunologika wie Cyclosporin A) und das Krebsmittel Cisplatin vermindert werden.

Calcium-Antagonisten (Gruppe von Blutdrucksenkern) können in ihrer Wirkung verstärkt werden. Gleiches gilt für bestimmte Muskelentspannungsmittel (Muskelrelaxanzien).

Beruhigungs-, Schlaf- und Narkosemittel können das Risiko für Atemstörungen erhöhen.

Eisen kann die Aufnahme von Magnesiumsulfat vermindern. Gleiches gilt für Natriumfluorid.

Ebenso können Digoxin (Wirkstoff gegen Herzmuskelschwäche), Chlorpromazin (Wirkstoff gegen Erregungszustände) und Isoniazid (Wirkstoff gegen Tuberkulose) die Magnesiumsulfataufnahme beeinflussen.