Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre Symptome
Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre bezeichnen begrenzte Schäden der Wand von Magen oder Zwölffingerdarm, die durch eine Entzündung der Schleimhaut entstanden sind. Die Symptome des Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwürs sind dabei sehr unspezifisch; am häufigsten klagen Patienten über brennende Schmerzen im Oberbauch. Im Verlauf der Erkrankung kann es zu schweren Komplikationen kommen – Betroffene sollten daher rechtzeitig einen Arzt aufsuchen.
Symptome als Indikator bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür
Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre entstehen, wenn die oberflächliche Schleimhaut so stark angegriffen ist, dass die Gewebeschichten darunter offen liegen und ebenfalls Schädigungen aufweisen. Weitere Namen für diese Art von Geschwüren sind:
- Magen- und Duodenalulzera
- Ulcus ventriculi
- Ulcus duodeni
- Gastroduodenale Ulkuskrankheit
Betroffene klagen bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren vor allem über ein signifikantes Symptom: brennende, stechende oder drückende Schmerzen im Oberbauch. Daneben sind Beschwerden wie
- Völlegefühl,
- Übelkeit und
- Brechreiz möglich.
Auch Appetitlosigkeit tritt bei einem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür auf. Diese Symptome sind jedoch auch vielen anderen Krankheiten zuzuordnen – eine eindeutige Diagnose kann da zur Herausforderung werden.
Leichter ist ein Geschwür zu erkennen, wenn die typischen Oberbauchschmerzen rundum die Nahrungsaufnahme auftreten: Beim Magengeschwür werden diese Schmerzen meist direkt nach der Nahrungsaufnahme oder dauerhaft unabhängig davon beschrieben, während die Symptome beim Zwölffingerdarmgeschwür eher zu später Stunde, in der Nacht oder auch dann auftreten, wenn die letzte Mahlzeit einige Zeit zurückliegt. Essen Betroffene daraufhin etwas, lindert das in vielen Fällen die Beschwerden.
Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür ohne Symptome
Komplikationen bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür
Blutungen
Bei knapp 20 Prozent der Patienten mit Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren sind die typischen Symptome nur der Anfang: Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu Blutungen. Sind sie stark ausgeprägt, verfärbt sich der Stuhl schwarz und beginnt zu glänzen – oder die Betroffenen erbrechen blutigen Mageninhalt. Sickerblutungen, also kleinere Blutungen im Verdauungstrakt, bleiben dagegen in vielen Fällen über längere Zeit unentdeckt: Es treten dabei nur geringe Blutungen auf, doch halten sie oft wochen- oder gar monatelang an. In der Folge entsteht bei vielen Betroffenen eine Blutarmut.
Durchbruch
Bei etwa fünf Prozent der Betroffenen bricht das Geschwür durch die Magen- oder Dünndarmwand. Dann ergießt sich der Inhalt aus Magen oder Dünndarm in den freien Bauchraum. Der Betroffene bekommt das in der Regel durch äußerst starke Schmerzen zu spüren, die völlig unvermittelt auftreten und weit über die Symptome eines Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwürs hinausgehen. Dieser Zustand erfordert schnellstmöglich ärztliche Hilfe: Ein Durchbruch muss sofort operiert werden, da es sich dabei um einen lebensbedrohlichen Zustand handelt.
Das Geschwür dringt in andere Organe ein
Weiterhin kann es zu einem Eindringen (einer Penetration) des Geschwürs in umliegende Organe – wie die Bauchspeicheldrüse – kommen. In seltenen Fällen führt ein Magengeschwür zu Narbenbildung, die unter Umständen den Magenausgang verschließt, oder entartet bösartig (Krebserkrankung). In den überwiegenden Fällen sind die Geschwüre jedoch gutartig.
Magenschleimhautentzündung als Warnsignal
Vorläufer von Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren ist in vielen Fällen eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis). Die Gastritis tritt auf, wenn die Magenschleimhaut gereizt ist. Auslöser ist häufig eine ungesunde Lebensführung: Alkohol, Rauchen, Stress, Kaffee, scharfes oder fettiges Essen und übermäßige Mahlzeiten greifen die Magenschleimhaut an. Aber auch Bakterien, Medikamente oder das eigene Immunsystem können für eine Magenschleimhautentzündung verantwortlich sein.
Eine Gastritis zeigt ähnliche Symptome wie ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür:
- (brennende) Schmerzen im Oberbauch
- Durchfall
- Völlegefühl
- Blähungen
Aus einer andauernden Magenschleimhautentzündung kann sich ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür entwickeln. Es ist daher besonders wichtig, die Symptome ernst zu nehmen und bereits im frühen Stadium den Magen zu schonen.
Wann zum Arzt bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre
Andauernde Symptome wie Schmerzen in der Magengegend, Oberbauchkrämpfe oder Übelkeit können auf ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür hinweisen. Werden die Beschwerden
- im Anschluss an eine Mahlzeit,
- in der Nacht oder auch
- bei hoher Belastung durch Stress schlimmer,
ist es in jedem Fall empfehlenswert, einen Arzt aufzusuchen. Er kann sich auf die Suche nach den genauen Auslösern machen und durch eine entsprechende Behandlung Linderung verschaffen.
Warnsignale wie einen ungeplanten Gewichtsverlust, das Erbrechen von Blut oder Blut im Stuhl sollten Sie keinesfalls ignorieren: Suchen Sie so bald wie möglich einen Arzt auf oder rufen Sie falls nötig den Notarzt. Eine ärztliche Behandlung ist in so einem Fall unbedingt notwendig.