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LisiHEXAL 2,5 mg/-5 mg Tabletten Dosierung

Hersteller
HEXAL AG
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Die Tabletten sind auch mit 10 und 20 Milligramm Lisinopril erhältlich (siehe LisiHEXAL 10 mg/-20 mg Tabletten). Um die gewünschte Dosierung zu erreichen, können Sie mehrere niedriger dosierte Tabletten zusammen einnehmen. Die Dosis wird individuell vom Arzt festgelegt.

Lisinopril sollte einmal täglich - möglichst immer zum gleichen Zeitpunkt - eingenommen werden. Schlucken Sie die Tabletten mit ausreichend Flüssigkeit. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.

Es gelten folgende Dosierungsempfehlungen:

Bluthochdruck bei Erwachsenen

Bei Erwachsenen kann Lisinopril als Einzelmedikament oder in Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Wirkstoffen eingenommen werden. Zu Beginn der Behandlung werden 10 Milligramm Lisinopril empfohlen. Bei stark aktiviertem Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (kurz RAAS) - insbesondere bei nierengefäßbedingten Bluthochdruck, Salz- und/oder Volumenmangel, Herzschwäche oder hochgradigem Bluthochdruck - kann der Blutdruck nach Einnahme der Anfangsdosis stark sinken. Bei diesen Patienten wird daher eine Anfangsdosis von 2,5 bis 5 Milligramm empfohlen. Zudem sollte die Behandlung bei ärztlicher Überwachung eingeleitet werden.

Bei eingeschränkter Nierenfunktion muss die Anfangsdosis gesenkt werden. Dabei gelten folgende Empfehlungen:

  • Kreatinin-Clearance weniger als 10 Milliliter pro Minute (einschließlich Dialyse-Patienten): Anfangsdosis von 2,5 Milligramm Lisinopril pro Tag
  • Kreatinin-Clearance von 10 bis 30 Milliliter pro Minute: Anfangsdosis von 2,5 bis 5 Milligramm Lisinopril pro Tag
  • Kreatinin-Clearance von 31 bis 80 Milliliter pro Minute: Anfangsdosis von 5 bis 10 Milligramm Lisinopril pro Tag.

Nach der Anfangsdosis wird im weiteren Therapieverlauf üblicherweise eine Dosis von 20 Milligramm Lisinopril einmal täglich eingenommen. Die Dosis kann erhöht werden, wenn die erwünschte Blutdrucksenkung mit einer bestimmten Dosierung nach einem Zeitraum von 2 bis 4 Wochen ausbleibt. Diese Erhöhung kann schrittweise erfolgen, entweder bis zur gewünschten Blutdrucksenkung oder auf maximal 40 Milligramm Lisinopril täglich. In Studien wurden als Tageshöchstdosis 80 Milligramm pro Tag vertragen.

Hinweise für Patienten, die mit Entwässerungsmitteln (sogenannten Diuretika) behandelt werden: Nach Beginn der Behandlung mit Lisinopril kann der Blutdruck stark sinken. Dies ist wahrscheinlicher, wenn gleichzeitig Entwässerungsmittel genommen werden. Hierbei ist Vorsicht geboten, da bei diesen Patienten ein Volumen- und/oder Salzmangel vorliegen kann. Falls möglich sollten die entwässernd wirkenden Medikamente 2 bis 3 Tage vor Beginn der Therapie mit Lisinopril abgesetzt werden. Bei Patienten mit Bluthochdruck, bei denen das Entwässerungsmittel nicht abgesetzt werden kann, sollte die Therapie mit Lisinopril mit einer Dosis von 5 Milligramm begonnen werden. Zudem sollte der Arzt die Nierenfunktion und die Blut-Kalium-Konzentration überwachen. Die weitere Dosierung von Lisinopril sollte je nach Blutdrucksenkung angepasst werden. Falls nötig, kann auch die Entwässerungs-Therapie wieder aufgenommen werden. Bei eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Dosierung, wie bereits weiter oben beschrieben erfolgen. 

Bluthochdruck bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 16 Jahren

Bei Kindern mit einem Körpergewicht von 20 bis 50 Kilogramm beträgt die empfohlene Anfangsdosis 2,5 Milligramm Lisinopril einmal täglich. Kinder mit mehr als 50 Kilogramm Körpergewicht nehmen einmal täglich 5 Milligramm Lisinopril.

Nach der Anfangsphase wird vom Arzt die individuelle Dosis ermittelt. Kinder, die 20 bis 50 Kilogramm wiegen, erhalten als Höchstdosis 20 Milligramm Lisinopril. Bei Patienten mit mehr als 50 Kilogramm Körpergewicht beträgt die Tageshöchstdosis 40 Milligramm Lisinopril.

Dosierungen über 0,61 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht (oder mehr als 40 Milligramm pro Tag) sind bei Kindern und Jugendlichen nicht untersucht worden.

Kinder mit einer verminderten Nierenfunktion bekommen möglicherweise eine geringere Anfangsdosis. Auch kann das Dosisintervall zwischen zwei Einnahmen verlängert werden.

Herzmuskelschwäche

Bei Beschwerden-verursachender Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) sollte Lisinopril als Begleittherapie zu entwässernden Medikamenten und gegebenenfalls zum Herzstärkungsmittel Digitalis oder Betablockern eingesetzt werden. Als Anfangsdosis werden 2,5 Milligramm einmal täglich empfohlen. Die Anfangsphase der Therapie sollte ärztlich überwacht werden. So kann der Arzt die Auswirkung auf den Blutdruck beobachten. Eine Erhöhung der Dosis von Lisinopril sollte folgendermaßen vorgenommen werden:

  • in Schritten von maximal 10 Milligramm Lisinopril
  • das zeitliche Intervall zwischen den Dosiserhöhungen sollte mindestens 2 Wochen betragen
  • bis zum Erreichen der maximalen vom jeweiligen Patienten tolerierten Dosis, jedoch höchstens bis zu einer Maximaldosis von 35 Milligramm Lisinopril einmal täglich.

Die Dosis wird vom Arzt immer individuell angepasst.

Bei einem hohen Risiko für niedrigen Blutdruck, zum Beispiel bei Salzmangel (mit oder ohne verminderter Natrium-Blut-Konzentration), Volumenmangel oder Patienten, die mit stark wirksamen Entwässerungsmitteln behandelt worden sind, sollten diese Störungen möglichst vor einer Therapie mit Lisinopril behoben werden. Zudem sollte der Arzt die Nierenfunktion und die Kalium-Konzentration im Blut kontrollieren.

Akuter Herzinfarkt

Lisinopril wird innerhalb von 24 Stunden nach einem akuten Herzinfarkt - und maximal sechs Wochen danach - gegeben.

Die Patienten sollten je nach Bedarf die empfohlene Standardtherapie erhalten wie zum Beispiel Medikamente zur Auflösung von Blutgerinnseln (sogenannte Thrombolytika), Acetylsalicylsäure und Betablocker. Glyceroltrinitrat kann in die Vene oder über die Haut verabreicht als Begleitmedikation zu Lisinopril angewendet werden.

Anfangsdosis (während der ersten 3 Tage nach dem Infarkt)

Die Behandlung mit Lisinopril kann innerhalb von 24 Stunden nach Einsetzen der Symptome begonnen werden. Lisinopril sollte jedoch nicht gegeben werden, wenn der systolische Blutdruck (erster Blutdruckwert) niedriger als 100 mmHg ist. Als erste Dosis werden 5 Milligramm Lisinopril eingenommen, nach 24 Stunden 5 Milligramm, nach 48 Stunden 10 Milligramm und dann 10 Milligramm einmal täglich.

Patienten mit niedrigem systolischen Blutdruck (120 mmHg oder weniger) sollten zu Beginn der Behandlung oder während der ersten 3 Tage nach dem Infarkt eine niedrigere Dosis erhalten, zum Beispiel 2,5 Milligramm.

Bei beeinträchtigter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 80 Milliliter pro Minute) sollte die Anfangsdosis nach oben beschriebenem Schema erfolgen.

Zur weiteren Therapie (sogenannte Erhaltungsdosis) werden 10 Milligramm Lisinopril einmal täglich empfohlen. Bei niedrigem Blutdruck (systolischer Blutdruck gleich oder unter 100 mmHg) kann die tägliche Erhaltungsdosis auf 5 oder sogar auf 2,5 Milligramm verringert werden. Bei anhaltend niedrigem Blutdruck (systolischer Blutdruck unter 90 mmHg über mehr als 1 Stunde) sollte Lisinopril abgesetzt werden.

Die Behandlung sollte 6 Wochen lang fortgesetzt werden. Anschließend wird eine erneute ärztliche Untersuchung empfohlen. Bei Patienten, die Symptome einer Herzmuskelschwäche entwickeln, sollte die Behandlung mit Lisinopril weitergeführt werden.

Nierenkomplikationen bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

Bei Bluthochdruck-Patienten mit Diabetes mellitus vom Typ II und beginnender Nierenschädigung beträgt die Dosierung 10 Milligramm Lisinopril einmal täglich. Bei Bedarf kann die Dosis auf 20 Milligramm Lisinopril einmal täglich erhöht werden, um einen diastolischen Blutdruck (zweiter Blutdruckwert) im Sitzen von unter 90 mmHg zu erreichen.

Bei eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 80 Milliliter pro Minute) sollte die Anfangsdosis für Lisinopril entsprechend der Kreatinin-Clearance nach oben beschriebenem Schema angepasst werden.

Hinweise für besondere Patientengruppen

Die Anwendung von Lisinopril wird ausschließlich bei Kindern mit Bluthochdruck empfohlen. Für eine Anwendung in anderen Anwendungsgebieten als Bluthochdruck gibt es bislang keine Erfahrungen. Kinder unter sechs Jahren sowie Kinder mit schwerer Nierenschädigung (Kreatinin-Clearance unter 30 Milliliter pro Minute) sollten gar nicht mit Lisinopril behandelt werden.

Personen im fortgeschrittenen Lebensalter und einer verminderten Nierenfunktion sollten die Anfangsdosis abhängig von der Kreatinin-Clearance erhalten. Danach sollte die Dosis je nach Blutdrucksenkung individuell angepasst werden.

Für die Anwendung von Lisinopril bei Patienten kurz nach einer Nierentransplantation liegen keine Erfahrungen vor. Daher wird bei diesen Patienten eine Behandlung mit Lisinopril nicht empfohlen.