Levothyroxin + Trijodthyronin Wirkung

Levothyroxin (auch L-Thyroxin oder T4 genannt) und Trijodthyronin (auch Liothyronin oder T3 genannt) gehören zur Gruppe der Schilddrüsenhormone und sind mit den körpereigenen Hormonen identisch. Sie werden in der Schilddrüse unter Beteiligung von Jodid gebildet. Trijodthyronin kann bei Bedarf auch an anderen Orten im Körper entstehen und stellt das eigentlich wirksame Schilddrüsenhormon dar. Es regt den Stoffwechsel an und bewirkt so eine Steigerung des Energieumsatzes mit verstärkter Wärmebildung. Bei Säuglingen und Kindern ist das Hormon darüber hinaus entscheidend am normalen Längenwachstum sowie an der Entwicklung der Organe (insbesondere von Gehirn und Knochen) beteiligt. Ein anhaltender Jodmangel beziehungsweise eine schwere Schilddrüsenunterfunktion in dieser Zeit führt daher bei Kindern unwiderruflich zu Kleinwüchsigkeit und schwerer geistiger Zurückgebliebenheit (Kretins). Dagegen lassen sich Jodmangelzustände im Erwachsenenalter durch eine (lebenslange) Zufuhr der Schilddrüsenhormone wieder ausgleichen.

Die häufigsten gutartigen Vergrößerungen der Schilddrüse gehen auf eine Unterversorgung mit Jodid zurück (Kropf, euthyreotes Struma), und auch bestimmte Formen der Schilddrüsentumore sind mit einer Verminderung der Hormonproduktion verbunden (so genannte "kalte Knoten"). Durch die Zufuhr der Schilddrüsenhormone wird der Jodmangel behoben, so dass auch das Wachstum des Kropfes nachlässt, oder, nach einer operativen Teileentfernung, nicht erneut zunimmt.

Bei Vergrößerungen der Schilddrüse, die mit einer Mehrproduktion von Hormonen verbunden sind (Schilddrüsenüberfunktion), wird die Bildung der Schilddrüsenhormone durch Thyreostatika gehemmt. In diesem Fall dient die Zufuhr von Levothyroxin und Trijodthyronin als Begleittherapie, um den Körperbedarf an Schilddrüsenhormonen zu decken.
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