Levomethadon Wirkung

Levomethadon wirkt wie die anderen opioiden Schmerzmittel auf die schmerzhemmenden Nerven im Gehirn und Rückenmark. Chemisch-strukturell unterscheidet es sich von den natürlichen und halb-synthetischen Wirkstoffen wie Morphin und Diacetylmorphin (Heroin) deutlich. Denn es ist ein voll-synthetisch hergestellter Wirkstoff mit einer dem Morphin ähnlichen Wirkung.

Zu den Wirkungen von Levomethadon gehört die Analgesie, also Schmerzlinderung, die im Vergleich zu Morphin viermal stärker ausgeprägt ist. Verglichen mit Morphin sind die Nebenwirkungen von Levomethadon etwas geringer, außerdem wirkt es weniger beruhigend und auch weniger euphorisierend als Morphin. Die Gefahr einer sich entwickelnden Abhängigkeit durch Levomethadon scheint im Vergleich zu Morphin ebenfalls geringer zu sein.

Levomethadon bindet an die Opioidrezeptoren und löst damit ähnliche Wirkungen aus wie Morphin und Heroin. Heroin wird nach der Injektion in die Blutbahn auf Grund seiner hohen Fettlöslichkeit schnell ins Gehirn aufgenommen. Dort wird das aus Schlafmohn gewonnene Heroin zu Morphin abgebaut, wobei durch das hohe Anfluten des Wirkstoffs im Gehirn der typische Heroinkick ausgelöst wird. Levomethadon spricht zwar dieselben Rezeptoren im Gehirn an wie Heroin, erzeugt aber wegen seiner langsamen Anflutung bei oraler Einnahme keinen Kick. Damit fehlt das besondere euphorische Gefühl, das zur Verstärkung der Sucht bei Drogenabhängigen führt.

Levomethadon hat außerdem eine dreimal längere Wirkdauer als Heroin. Somit reicht für die "Behandlung" einer Heroinabhängigkeit eine einzige Levomethadonabgabe am Tag aus. Dies ist auch mit ein Grund, warum der Wirkstoff anstelle von Heroin selbst bei der Drogensucht-Therapie eingesetzt wird.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Levomethadon gehört: Opioide Schmerzmittel