Levofloxacin Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen

Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, erhöhte Leberenzymwerte (ALT/AST, alkalische Phosphatase, Gamma-GT), Venenentzündungen und Reaktionen an der Infusionsstelle wie Schmerzen und Rötung (nur nach Gabe in die Vene).

Bei Augentropfen: Brennen der Augen, vermindertes Sehvermögen und Schleimfäden,

Gelegentliche Nebenwirkungen

Pilzinfektionen (einschließlich Candida-Infektion), Erreger-Resistenz, Mangel an weißen Blutkörperchen (Leukopenie), Erhöhung der eosinophilen Granulozyten (Eosinophilie), Appetitverlust mit Gewichtsabnahme, Angstzustände, Verwirrtheit, Nervosität, Schläfrigkeit, Zittern, Geschmacksstörungen, Schwindel, Atembeschwerden, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Blähungen, Verstopfung, erhöhte Bilirubin-Werte, Hautausschlag, Juckreiz, Nesselfieber (Urtikaria), vermehrtes Schwitzen, Gelenk- und Muskelschmerzen, erhöhte Blut-Kreatinin-Werte, Schwäche/Kraftlosigkeit.

Bei Augentropfen: Verkleben der Lider, Schwellung der AUgenbindehaut, papillenförmige Reaktion der Bindehaut, Lidschwellung, Missempfindungen am Auge, Augenjucken, Augenschmerzen, gerötete Gefäße in der Bindehaut, Follikelbildung auf der Bindehaut, trockene Augen, Lidrötung und Lichtscheu, Kopfschmerzen, Schnupfen.

Seltene Nebenwirkungen

Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie), Verminderung der neutrophilen Granulozyten (Neutropenie), Schwellungen im Gesicht oder im Rachen (Angioödem), Überempfindlichkeitsreaktionen, Unterzuckerung (insbesondere bei Diabetikern), psychotische Reaktionen (mit zum Beispiel Wahnvorstellungen, Paranoia), Depressionen, Erregtheit, abnorme Träume, Albträume, Krampfanfälle, Missempfindungen (wie Hautkribbeln oder Ameisenlaufen auf und unter der Haut), Sehstörungen (wie verschwommen sehen), Ohrgeräusche (Tinnitus), erhöhte Herzschlagfolge, Wahrnehmen des eigenen Herzschlages, niedriger Blutdruck, Sehnenbeschwerden - einschließlich Sehnenentzündung (zum Beispiel der Achillessehne), Muskelschwäche - die bei Patienten mit Myasthenia gravis von besonderer Bedeutung sein kann, akutes Nierenversagen (zum Beispiel bei entzündlicher Nierenerkrankung), Fieber.

Bei Augentropfen: allergische Reaktionen um das Auge herum, einschließlich Hautrötung,  sehr selten auch Anaphylaxie und Kehlkof-Schwellung.

Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit

Verminderung sämtlicher Blutzellen (Panzytopenie), starke Verminderung der Granulozyten (Agranulozytose), Blutarmut durch beschleunigten Abbau der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie), anaphylaktischer Schock, nichtallergischer Schock, Unterzuckerung, Koma durch starke Unterzuckerung (hypoglykämisches Koma), psychotische Reaktionen mit selbstgefährdendem Verhalten, einschließlich suizidaler Gedanken und Handlungen, Nervenschädigung mit Gefühlsstörungen und Schmerzen (periphere sensorische Neuropathie), Nervenstörungen an den Gliedmaßen, die typischerweise beidseitig auftritt (periphere sensomotorische Neuropathie), Geruchsstörungen (einschließlich Geruchsverlust), Störung eines Bewegungsablauf (Dyskinesie), Störungen der Koordination von Bewegungen (extrapyramidale Störungen), Ausfall der Geschmackswahrnehmung (Ageusie), plötzlich einsetzende, kurz andauernde Bewusstlosigkeit (Synkope), erhöhter Hirndruck ohne erklärende Ursache (benigne intrakranielle Hypertonie), vorübergehender Sehverlust, Hörverlust, Hörstörungen, lebensbedrohliche zu schnelle Herzschlagfolge, die von den Herzkammern ausgeht und zum Herzstillstand führen kann (ventrikuläre Tachykardie), Herzrhythmusstörungen, die von den Herzkammern ausgeht (ventrikuläre Arrhythmie) und Torsade de pointes (vorwiegend berichtet bei Patienten mit Risikofaktoren für eine QT-Verlängerung), QT-Verlängerung im EKG, Bronchialkrampf, allergisch-entzündliche Veränderung der Lunge, blutiger Durchfall (kann in sehr seltenen Fällen ein Hinweis auf eine Darmentzündung, einschließlich pseudomembranöser Kolitis, sein), Bauchspeicheldrüsenentzündung, Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten, schwere Leberschäden (einschließlich Fällen von tödlichem akuten Leberversagen, insbesondere bei Patienten mit schweren Grunderkrankungen), Leberentzündung (Hepatitis), schwere Hautreaktionen (wie toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson Syndrom, Erythema multiforme), erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut, Entzündung der kleineren Blutgefäße, bei der das Gewebe durch weiße Blutkörperchen zerstört wird (leukozytoklastische Vaskulitis), Mundschleimhautentzündung (Stomatitis), Auflösung quergestreifter Muskelfasern (Rhabdomyolyse), Sehnenriss (zum Beispiel der Achillessehne), Bänderriss, Muskelriss, Gelenkentzündungen, Schmerzen (einschließlich Schmerzen im Rücken, in der Brust und in den Gliedmaßen).

Andere Nebenwirkungen, die während der Therapie mit Fluorchinolonen (wie Levofloxacin) auftraten:

Porphyrie-Attacken bei Patienten mit Porphyrie (eine angeborene Stoffwechselstörung, bei der das Häm - ein lebenswichtiger Blutfarbstoff - aufgrund defekter Eiweissmoleküle nicht in ausreichenden Mengen produziert wird).

Besondere Hinweise

Selten kann es während der Behandlung zu einer Sehnenentzündung kommen. Sie betrifft am häufigsten die Achillessehne und kann zu einem Sehnenabriss führen. Sehnenentzündung und Sehnenabriss (manchmal auch beidseits) können während der ersten 48 Stunden nach Behandlungsbeginn auftreten. Sie sind sogar bis zu mehreren Monaten nach Behandlungsende beobachtet worden. Das Risiko einer Sehnenentzündung oder eines Sehnenabriss ist insbesondere erhöht bei:

  • Patienten über 60 Jahren
  • Patienten mit Tagesdosen von 1000 Milligramm
  • Behandlung mit Kortikosteroiden.

Die Tagesdosis von Levofloxacin sollte bei älteren Patienten entsprechend der Kreatinin-Clearance angepasst werden. Zudem sind diese Patienten während der Behandlung engmaschig zu überwachen.

Unabhängig davon gilt: Fragen Sie ihren Arzt um Rat, wenn sie Symptome einer Sehnenentzündung verspüren. Bei Verdacht auf eine Sehnenentzündung muss die Behandlung mit Levofloxacin sofort beendet und die betroffene Sehne entsprechend behandelt werden (zum Beispiel mit Ruhigstellung)