Levodopa + Benserazid Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen Levodopa oder Benserazid, bei Patienten mit einem Hormon produzierenden Tumor in der Nebenniere (Phäochromozytom), schweren Leberfunktionsstörungen, unbehandeltem Engwinkelglaukom (Grüner Star) sowie durch Medikamente ausgelösten Parkinson-Syndromen, schweren Herzerkrankungen wie Herzrhythmusstörungen oder akutem Schlaganfall und bei Patienten unter 25 Jahren darf die Kombination nicht verwendet werden.

Dies gilt auch für die gleichzeitige Anwendung von unselektiven MAO-Hemmern (MAO-A-Hemmer) wie beispielsweise Tranylcypromin. Der zeitliche Abstand zwischen den beiden Behandlungen muss mindestens 14 Tage betragen. Das bedeutet, dass diese MAO-Hemmer mindestens zwei Wochen vor dem Behandlungsbeginn mit Levodopa und Benserazid abgesetzt werden müssen.

Hat der Patient in der Vergangenheit einmal auf psychisch wirksame Mittel wie Neuroleptika allergische Reaktionen wie Fieber, Bewusstlosigkeit, Schock oder Herzschwäche (Herzinsuffizienz) gezeigt, darf die Kombination ebenfalls nicht gegeben werden.

Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt darf die Wirkstoffkombination verordnet werden bei bösartigen Hautveränderungen (Melanom) in der Vorgeschichte des Patienten beziehungsweise melanomverdächtigen Hautveränderungen, der erblichen Erkrankung Chorea Huntington, schweren Lungenerkrankungen wie Bronchialasthma, Nieren- oder Leberfunktionsstörungen, Störungen der Blutbildung (Hämatemesis), Störungen des Hormonhaushalts (Schilddrüsenüberfunktion und anderen endokrinen Störungen) sowie Ulkuserkrankungen wie beispielsweise Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren.

Gleichfalls nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt sollte die Wirkstoffkombination verabreicht werden bei schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krampfanfällen (Epilepsie) in der Vorgeschichte des Patienten oder Psychosen (Verkennung der Realität, Wahnvorstellungen).

Bei Patienten mit kürzlich aufgetretenem Herzinfarkt (Myokardinfarkt), bestimmten Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien und Tachykardien) während der Dosisanpassung zu Beginn der Behandlung oder Durchblutungsstörungen am Herzen (koronare Herzkrankheit) müssen die Herzfunktion (EKG-Kontrollen) und die Kreislauffunktionen sorgfältig ärztlich überwacht und regelmäßig kontrolliert werden.

Ebenso sollten Patienten mit Magen-Darm-Beschwerden in der Vorgeschichte sowie mit der Knochenerkrankung Osteomalazie besonders ärztlich beobachtet werden. Bei Patienten mit chronischem Weitwinkelglaukom muss der Arzt regelmäßig den Augeninnendruck kontrollieren.

Benserazid kann einen durch Levodopa verursachten niederen Blutdruck (Hypotonie) verstärken und ist daher bei Patienten mit dieser Erkrankung nur mit besonderer ärztlicher Kontrolle anzuwenden.

Levodopa + Benserazid bei Schwangerschaft & Stillzeit

Die Kombination darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da keine Erfahrungen beim Menschen vorliegen. In Tierversuchen wurden für Levodopa und Benserazid Fruchtschädigungen beschrieben. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung geeignete Maßnahmen zur Empfängnisverhütung ergreifen.

Der Wirkstoff Levodopa hemmt die Ausschüttung des Milch produzierenden Hormons Prolaktin. Daher muss abgestillt werden, bevor eine Behandlung mit der Wirstoffkombination begonnen wird.

Levodopa + Benserazid und Kinder

Das Medikament ist für Kinder und Jugendliche nicht zugelassen.