Koloniestimulierende Faktoren Wirkungsweise

Die koloniestimulierenden Faktoren (CSF) regen die vermehrte Bildung und Aktivierung weißer Blutkörperchen (Leukozyten) an.
  • Der GM-CSF (Granulozyten- und Makrophagen-stimulierendes CSF) fördert, wie der Name sagt, die Bildung sowohl von Granulozyten wie Makrophagen (Fresszellen). Das deutet auf einen Ansatz in einer frühen Phase der Blutzellbildung hin: Je später die Phase, umso spezialisierter sind die entstehenden Zellen.
  • Wesentlich gezielter wirken G-CSF (Granulozyten-stimulierendes CSF) und M-CSF (Makrophagen-stimulierendes CSF). Sie greifen später in den Vorgang der Blutzellbildung ein, wenn er schon weiter fortgeschritten und damit spezialisierter ist.

Die als Arzneistoffe eingesetzten koloniestimulierenden Faktoren (CSF) werden durch bestimmte gentechnologisch veränderte Bakterienstämme im Labor hergestellt.

Alle koloniestimulierenden Faktoren sind Eiweißkörper, die im Magen-Darm-Trakt verdaut würden. Deshalb kann man die Substanzen nicht einnehmen, sondern sie müssen gespritzt werden.

Als häufigste Nebenwirkung der koloniestimulierenden Faktoren kommt es zu Knochenschmerzen. Koloniestimulierende Faktoren, die auch Makrophagen anregen (M-CSF und GM-CSF), werden dabei etwas schlechter vertragen.