Johanniskraut + Cimicifugawurzelstock Wirkung

Die Kombination gehört zu den pflanzlichen Mitteln zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden.

Johanniskraut wird aus den Blättern des einheimischen Johanniskrauts gewonnen. Es enthält eine Mischung aus pflanzlichen Wirk- und Begleitstoffen, von denen Hypericin, Pseudohypericin und Hyperforin als die wichtigsten zu nennen sind.

Die Extrakte des Johanniskrauts scheinen genau wie tri- und tetrazyklische Antidepressiva die Konzentration bestimmter Botenstoffe im Gehirn zu beeinflussen. Bei einer Depression liegt ein Mangel der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin vor. Diese werden zur Reizübermittlung von Gehirnzellen freigesetzt. Sie wirken an bestimmten Rezeptoren und werden später wieder in die Gehirnzellen aufgenommen (Reuptake) oder abgebaut. Auch Johanniskraut-Extrakte scheinen die Wiederaufnahme in die Zellen hemmen, sie erhöhen also die Konzentration der freien Botenstoffe.

Serotonin und Noradrenalin, aber auch Dopamin, stehen also vermehrt zur Verfügung, was sich günstig auf die Depression auswirkt. Dieser Effekt wurde bisher nur im Tiermodell erforscht. Er ist bei Johanniskraut deutlich schwächer als bei chemischen Antidepressiva.

Cimicifugawurzelstock wird in Form von Extrakten als pflanzliches Mittel zur Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt. Ursprünglich wurde für Cimicifuga eine hormonähnliche Wirkung beschrieben. Diese Theorie kann aber heute durch die Ergebnisse neuerer Untersuchungen nicht mehr aufrechterhalten werden. Kontrollierte klinische Studien wiesen keine Anzeichen für eine Wirkung als Ersatz für das weibliche Sexualhormon Östrogen nach. Somit ist noch weitgehend unbekannt, wie Cimcifugawurzelstock Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen lindert.
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