Isoniazid + Rifampicin Wirkung

Isoniazid und Rifampicin gehören beide zu der Wirkstoffgruppe der Antibiotika, und dort zu den Ansamycinen (relativ neue Gruppe mit sehr starker bakterienzerstörender Wirkung). Die Wirkungen beider Substanzen setzen an unterschiedlichen Punkten des Bakterienstoffwechsels an und ergänzen sich.

In der Bakterienzelle wird Isoniazid zunächst zu Isonicotinsäure umgebaut und dann zum Aufbau des Erbgutes und der Zellwandbausteine verwendet. Isoniazid passt aber nicht richtig in die Baupläne. Daher wird sowohl die Vermehrung der Erreger wie auch der Aufbau ihrer Zellwände gestört, was zum Absterben der Bakterien führt.

Der Wirkungsmechanismus von Rifampicin beruht auf der Bindung an das Enzym RNA-Polymerase, welches für die Bakterienzellen unverzichtbar ist, um nach den Bauplänen der Erbinformation die Eiweiße herzustellen. Eine Blockade des Enzyms hemmt die Eiweiß-Produktion, was auf die Erreger abtötend wirkt.

Die Kombination hat eine sehr gute Wirksamkeit gegenüber Mycobacterium tuberculosis und Mycobacterium bovis, den Tuberkulose-Erregern. Sie ist aber auch wirksam gegen Mycobacterium leprae, den Verursacher der Lepra-Krankheit (Aussatz).
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Isoniazid + Rifampicin gehört: Antibiotika