Interferon alfa-2a Wirkung

Interferon alfa-2a ist ein gentechnisch hergestellter körperidentischer Abwehrstoff, der zur Wirkstoffgruppe der Immunologika und dort zur Untergruppe der Interferone zählt. Wie alle Interferone wird auch Interferon alfa-2a von Tierzellen (also auch menschlichen Zellen) im Rahmen der Immunantwort auf Infektionen mit Viren und auf andere biologische Reize hin gebildet. Interferone wirken gegen Viren, dämmen das Zellwachstum ein (antiproliferativ) und stärken die körpereigene Abwehr (immunmodulierend).

Interferon alfa-2a entwickelt seine biologische Wirkung durch Anheftung an spezielle Bindungsstellen (Rezeptoren) auf der Oberfläche der menschlichen Zellen. Diese Bindung leitet eine umfangreiche Reaktion der Zelle ein, bei der zahlreiche Interferon-typische Stoffe produziert werden.

Die antivirale Wirkung von Interferon alfa-2a kommt dadurch zustande, dass der Wirkstoff die Zellen gegen Infektionen mit Viren widerstandsfähiger macht und spezielle Fresszellen des Immunsystems so aktiviert, dass sie Viren ausschalten oder virusinfizierte Zellen vernichten.

Wie Interferon alfa-2a gegen Krebszellen wirkt, ist noch nicht vollständig bekannt. Anscheinend verändert der Wirkstoff menschliche Tumorzellen jedoch so weit, dass die Produktion des zur Vermehrung nötigen Krebszellenerbgutes behindert wird. Es konnte gezeigt werden, dass Interferon alfa-2a im Laborversuch eine wachstumshemmende Wirkung auf eine Vielzahl menschlicher Krebsgeschwüre ausübt. An betroffenen Patienten ist der wachstumshemmende Einfluss von Interferon alfa-2a auf Brustkrebs, Dickdarmkrebs und Prostatakrebs nachgewiesen worden.
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