Insulinlispro Wirkung

Insulinlispro gehört zur Wirkstoffgruppe der Insulin-Analoga, genauer zu den kurz wirksamen Wirkstoffen. Insulinlispro senkt wie alle anderen Insuline auch den Blutzucker.

Insulinlispro ist, verglichen mit Humaninsulin, bei Einspritzung in das Unterhautfettgewebe ein Präparat mit rascherem Wirkungseintritt und kürzerer Wirkdauer. Die Wirkung beginnt bereits sofort bis 15 Minuten nach der Injektion (im Gegensatz zu Humaninsulin mit 30 bis 45 Minuten) und erreicht nach 30 bis 60 Minuten ihr Maximum. Im Vergleich zu Normalinsulin tritt die Wirkung von Insulin lispro schneller ein und hält kürzer an (Wirkdauer 2-5 Stunden). Aufgrund des sehr raschen Wirkungseintritts kann Insulinlispro unmittelbar vor oder nach den Mahlzeiten gespritzt werden. Ein Spritz-Ess-Abstand wie bei herkömmlichen Insulinen ist in aller Regel nicht erforderlich.

Wie bei jedem Insulin kann der Wirkungsverlauf jedoch individuell unterschiedlich sein.

Der rasche Wirkeintritt im Vergleich mit Humaninsulin ist unabhängig vom Injektionsort. Wie bei allen Insulinpräparaten hängt die Wirkdauer bei auch bei Insulinlispro von der Dosis, der Injektionsstelle, der Durchblutung, der Temperatur und der körperlichen Aktivität ab.

Die Injektion von Insulinlispro erfolgt typischerweise in das Unterhautfettgewebe. Verschiedene Injektionshilfen (Pens) stehen für die Verabreichung von Insulinlispro zur Verfügung. Die Anwendung von Insulinlispro in einer Insulinpumpe ist ebenfalls möglich. Falls notwendig, dürfen Ärzte den Wirkstoff auch direkt in die Blutbahn spritzen, zum Beispiel für die Korrektur von Blutglukosespiegeln während einer Ketoazidose (eine lebensbedrohliche Stoffwechselentgleisung), einer akuten Erkrankung oder während und nach einer Operation. Regelmäßige Messungen des Blutzuckerspiegels sind dabei erforderlich.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Insulinlispro gehört: Insulin-Analoga