Innerlich anzuwendende Aknemittel Wirkungsweise

Zu den innerlich anzuwendenden Mitteln gegen Akne gehören


Tetrazykline gehören zu den Antibiotika. Bestimmte Wirkstoffe dieser Gruppe wie beispielsweise Minocyclin werden bei entzündlichen Formen der Akne eingesetzt. Sie wirken besonders gut gegen die Bakterien, die in den Talgdrüsen der Haare zu entzündlichen Veränderungen führen.

In schweren Fällen können auch Antibiotika aus der Gruppe der Lincosamide wie zum Beispiel Clindamycin bei Akne eingesetzt werden.

Antiandrogene heben die Wirkung der körpereigenen männlichen Sexualhormone wie beispielsweise Testosteron auf. Steigender Testosteronspiegel führt in der Pubertät zu den typischen Hautveränderungen bei Akne. Anhaltender Testosteronüberschuss kann die Ursache von stark entzündlicher Akne mit Neigung zur Narbenbildung sein.

Durch die Anwendung von Antiandrogenen wird die Testosteronwirkung verhindert. Dadurch wird die übermäßige Produktion von Talg verringert. Zusätzlich normalisieren Antiandrogene die verstärkte Bildung von Hornschüppchen und wirken damit der typischen "Verstopfung" von Talgdrüsen und Haarbälgen entgegen. Antiandrogene werden in der Aknetherapie häufig mit anderen Sexualhormonen kombiniert. So tritt die Wirkung schneller ein.

Isotretinoin oder Tretinoin sind in ihrer chemischen Struktur Abkömmlinge des Vitamin A. Diese Mittel verringern die Talgproduktion, sodass sich die Talgdrüsen verkleinern. Außerdem unterdrücken sie Entzündungen.

Alle innerlich wirksamen Mittel gegen Akne werden in Kombination mit äußerlich wirksamen Mitteln gegen Akne verwendet, wenn diese allein keinen ausreichenden therapeutischen Erfolg erzielen. Aufgrund ihres Wirkmechanismus ist mit einer Verbesserung der Aknesymptome allerdings erst nach einer regelmäßigen Anwendung von ungefähr drei Wochen zu rechnen.