Indapamid Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen

Überempfindlichkeitsreaktionen, vor allem der Haut mit fleckförmigen und knötchenartigen Ausschlag, eventuell mit Fieber.

Gelegentliche Nebenwirkungen

Hautrötung, Nesselsucht, Juckreiz, Rötung der Haut und Schleimhaut durch Blutungen.

Seltene Nebenwirkungen

Schwindelgefühl, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Trägheit, Missempfindungen, Muskelverkrampfungen, Angst, Aufregung/körperliche Unruhe, Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung, Mundtrockenheit, Appetitlosigkeit.

Sehr seltene oder vereinzelte Nebenwirkungen:
Blutplättchenmangel, Mangel an weißen Blutkörperchen, Granulozyten-Mangel (Mangel an bestimmten Abwehrzellen), Blutarmut infolge von Blutbildungsstörung (aplastische Anämie), Blutarmut infolge eines vorzeitigen Zerfalls roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie), Herzrhythmusstörung, niedriger Blutdruck, Bauchspeicheldrüsenentzündung, abnorme Leberfunktion (bei Leberfunktionsschwäche besteht die Möglichkeit des Auftretens eines leberbedingten Hirnschadens), Erhöhung der Leberfunktionswerte, Leberentzündung beziehungsweise Leberzirrhose nach einer Leberentzündung, Blutkalziumerhöhung, ausgeprägte Hautveränderungen mit Ausschlag und Ablösung beziehungsweise Absterben der Oberhaut (Erythema multiforme, epidermale Nekrolyse).

Besonderheiten

Es besteht die Möglichkeit, dass ein vorbestehender systemischer Lupus erythematodes (eine autoimmune Bindegewebserkrankung) ausbricht.

Über Fälle von Lichtempfindlichkeitsreaktionen wurde berichtet.

Es kann zum Abfall des Blutkaliumgehaltes mit Blutkaliummangelzuständen kommen, dies ist besonders schwerwiegend bei bestimmten Risikogruppen (siehe Gegenanzeigen).

Eine Austrockung und Blutdruckabfälle nach Lagewechsel (zum Beispiel vom Sitzen zum Stehen) infolge von Blutnatriummangel mit Blutvolumenverminderung können auftreten. Der damit einhergehende Chloridverlust kann daraufhin zu einer kompensatorischen stoffwechselbedingten basichen Verschiebung des Blutes führen. Allerdings ist diese Nebenwirkung sowohl hinsichtlich des Auftretens als auch hinsichtlich des Schweregrads als gering einzustufen.

Ein Abfall des Blutnatriumwertes verläuft zu Beginn ohne Beschwerden. Darum muss eine regelmäßige engmaschige Laborkontrolle stattfinden, dies gilt insbesondere für ältere Personen und Patienten mit Leberzirrhose.

Erhöhte Blutharnsäure- und Blutzuckerwerte können im Verlauf der Behandlung auftreten. Daher ist der Einsatz von Indapamid bei Patienten mit Gicht und Zuckerkranheit besonders streng zu sehen.

Während der Behandlung kann es zu einer verminderten Kalziumausscheidung im Urin sowie zu einem geringfügigen, vorübergehenden Anstieg der Blutkalziumkonzentration kommen. Ein ausgeprägter Blutkalziumüberschuss kann auch auf dem Boden eines nicht erkannten Hyperparathyreoidismus (einer Nebenschilddrüsenüberfunktion mit erhöhter Ausschüttung des kalziumbereitstellenden Parathormons) entstanden sein. Vor einer eventuellen Untersuchung der Nebenschilddrüsenfunktion ist die Therapie abzubrechen.

Bei Patienten mit Harnsäureüberschuss im Blut kann eine verstärkte Neigung zu Gichtanfällen bestehen.

Ein Blutvolumenmangel, hervorgerufen durch Wasser- und Natriumverlust aufgrund der Entwässerung durch Indapamid zu Therapiebeginn, führt zu einer Verminderung der Nieren-Filtration. Dadurch kann es zu einem Anstieg des Harnstoff-Stickstoffs im Blut (BUN) und des Blutkreatininwertes kommen. Diese vorübergehende funktionelle Nierenfunktionsschwäche bleibt bei Nierengesunden ohne Folgen, kann eine vorbestehende Nierenschwäche aber verschlechtern.

Leistungssportler sind darauf aufmerksam zu machen, dass es während der Behandlung bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen kommen kann.