Entdecker der Homöopathie: Samuel Hahnemann
Samuel Friedrich Christian Hahnemann wurde in Meißen an der Elbe am 10. April 1755 geboren. Er starb am 2. Juli 1843 in Paris.
Hahnemann wurde Arzt in einer Zeit, in der für die Patienten überaus anstrengende therapeutische Verfahren wie der Aderlass oder der Einsatz von Brechmitteln zur Standardtherapie gehörten – meist ohne den Patienten zu helfen. Außerdem wurden Arzneien eingesetzt, deren Wirkung oder Spätfolgen niemand so richtig kannte. Ein Beispiel dafür ist Quecksilber, das häufig zu Vergiftungen und qualvollem Tod führte. Der Komponist Ludwig von Beethoven beispielsweise wurde lange mit Blei behandelt, ehe er aufgrund einer Bleivergiftung zunächst taub wurde und dann starb.
Hahnemann finanzierte sich als Student mit Übersetzungen seinen Lebensunterhalt und sein Studium. Er beherrschte Lateinisch, Französisch, Englisch, Griechisch, Hebräisch und Arabisch. Durch die Tätigkeit als Übersetzer lernte er die verschiedensten medizinischen, pharmakologischen und chemischen Studien kennen. Er machte sich selbst Bemerkungen und kritische Notizen dazu, getreu seinem Wahlspruch „Aude sapere“. Das ist lateinisch und bedeutet (in der bekannten Übersetzung Kants): „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“, also selbstständig zu denken.
Diesem Leitspruch blieb er treu und entwickelte während seines langen Lebens seine Idee von einer ganzheitlichen Heilmethode, der Homöopathie.