Heilung aus dem Nichts?

Die wohl am heftigsten umstrittene Frage in der Auseinandersetzung um die Homöopathie ist die, wie homöopathische Arzneien trotz ihrer enormen Verdünnung wirken können.

Naturwissenschaftlern genügt die Wirksamkeit der Homöopathie nicht, sie wollen den physiologischen Wirkmechanismus nachgewiesen haben. Oder fordern zumindest einen Beleg dafür, dass mit der homöopathischen Arznei tatsächlich eine Information auf den Patienten übermittelt wird.

Das allerdings ist nach Ansicht der Naturwissenschaft gar nicht zu erwarten. Die Kritiker machen eine einfache Rechnung auf. Sie berechnen, dass in den höheren Potenzen nicht einmal mehr ein Atom der Ausgangssubstanz enthalten sein kann. Also könne die Lösung auch keine auf dem Ausgangsstoff basierende Reaktion im Organismus auslösen. Wo nichts mehr drin ist, ist keine Reaktion möglich, so der Standpunkt der Kritiker. Sie bezeichnen Globuli daher gerne auch als teuersten Milchzucker der Welt und homöopathische Lösungen als Wasser.