„Homöopathie wirkt – mehr brauche ich nicht zu wissen“
Dirk B., 44-jähriger Familienvater, kämpfte jahrelang mit schmerzhaften Aphten im Mund. Erst durch die Homöopathie wurde er geheilt. Lesen Sie das Interview, warum es ihm egal ist, wie Homöopathie wirkt.
ellviva:
Stört es Sie eigentlich, dass niemand genau weiß, wie die Homöopathie wirkt?
Dirk B.:
Ganz ehrlich gesagt: Das ist mir ziemlich egal. Ich sehe den Erfolg der Homöopathie jedes Mal nach einem Praxisbesuch. Mir, meiner Frau, den Kindern geht es fast immer schnell besser. Das ist zwar nur ein kleiner empirischer Beweis, aber: Mir reicht das. Außerdem kann ich mich auf mein Gefühl verlassen. Ich bin ein ziemlich verantwortungsbewusster Mensch. Wenn da was schräg wäre mit der Homöopathie, hätte ich mich nie darauf eingelassen. Ja: Homöopathie wirkt – mehr brauche ich nicht zu wissen.
ellviva:
Und Sie wollen nicht wissen, warum?
Dirk B.:
Ich weiß doch, warum – wegen der homöopathischen Behandlung! Ganz im Ernst. Wenn der Homöopath einem Patienten Leid nehmen kann, dann brauche ich den Grund für die Erleichterung doch nicht zu kennen. Und wenn ich krank bin, ist mir allemal egal, warum ich nun keine Schmerzen mehr empfinde, nicht mehr allergisch reagiere oder was auch immer mich zum Homöopathen gebracht hat.
ellviva:
Keine Neugierde, was da klick macht?
Dirk B.:
Nur bedingt. Dieses „wissen wollen, warum“ hat uns das naturwissenschaftliche Denken mit seinen Modellen gebracht, die uns weismachen wollen, dass es immer eine kausale Kette gibt. Dabei wissen auch naturwissenschaftlich arbeitende Mediziner oft nicht, wie und warum sie mit einer Methode Erfolg haben. Ich habe Ärzte gefragt, wie Schmerz entsteht oder ein bestimmter Schmerz, sagen wir Migräne. Und habe zur Antwort lange Vorträge über Ionenaustausch, Triggerfaktoren oder Durchblutungsstörungen gehört. Schlauer gemacht in Bezug auf die Ausgangsfrage hat es mich nicht. Oder: Fragen Sie einen Mediziner doch mal nach einer Erklärung für Spontanheilungen. Die gibt es unzweifelhaft, aber erklären kann sie bislang niemand.