Wirkungsnachweis steht noch aus

Tatsächlich versuchen Wissenschaftler in aller Welt immer wieder, eine Veränderung der Lösungsmittel von homöopathischen Arzneien naturwissenschaftlich nachzuweisen. Bislang ohne Erfolg.

1988 machte der Pariser Mediziner Jacques Benveniste Schlagzeilen im Wissenschaftsjournal "Nature". Er habe nachgewiesen, dass ein im Verhältnis von 1 zu 10.000 verdünntes Antiserum im Reagenzglas noch Wirkung auf weiße Blutkörperchen habe. Das klang nach einem Beleg dafür, dass Informationen von homöopathischen Potenzen übertragen werden können. Allerdings: Benvenistes Ergebnisse ließen sich nie wiederholen. Offenbar hatte sein Team unsauber gearbeitet – und den Ruf des Arztes ruiniert.

Ähnlich erging es 2003 einem Team um die Pharmakologin Karen Nieber von der Universität Leipzig. Es hatte angeblich den Nachweis erbracht, dass eine D-100-Potenz des Wirkstoffs Belladonna (Tollkirsche) verkrampfte Rattendärme entspannt. Und dafür einen Forschungspreis erhalten. Nachdem Schlampereien in der Arbeit bekannt geworden waren, gaben die Autoren den Preis zurück.