Glimepirid Wechselwirkungen

Die blutzuckerspiegelsenkende Wirkung von Glimepirid verstärken können ACE-Hemmer (Blutdrucksenker), Guanethidin (ebenfalls ein Blutdrucksenker) und Chinidin sowie Disopyramid (beides Antiarrhythmika). Gleiches gilt für Anabolika (Aufbaumittel), männliche Sexualhormone, Fenfluramin (ein Appetitzügler) und Fibrate (Wirkstoffe gegen erhöhte Blutfettwerte).

Außerdem können Wirkstoffe gegen Bakterien wie Sulfonamide und Tetrazykline, Chinolone und Chloramphenicol sowie das Mittel gegen Pilzerkrankungen Miconazol die Glimepiridwirkung verstärken. Das gilt ferner für Blutgerinnungshemmer (Antikoagulanzien) sowie für Cyclophosphamid und Ifosphamid (beides Wirkstoffe, die bei Krebserkrankungen angewendet werden).

Weiterhin wird die Glimepiridwirkung verstärkt durch andere Blutzuckerspiegelsenker wie Insuline und orale Antidiabetika. Gleiches gilt für Wirkstoffe gegen Depressionen aus der Gruppe der MAO-Hemmer und der Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (wie Fluoxetin). Auch Pentoxifyllin (Wirkstoff zur Verbesserung der Blutfließeigenschaften), nichtsteroidale Antirheumatika (Gruppe von Schmerzmitteln) und Probenezid (Wirkstoff gegen erhöhte Harnsäurewerte) führen zu einer Wirkungsverstärkung.

Die blutzuckerspiegelsenkende Wirkung von Glimepirid abschwächen können Barbiturate (Wirkstoffe zur Narkose und gegen Krampfanfälle), Phenothiazine (Wirkstoffe gegen Erregungs- und Unruhezustände aus der Gruppe der Neuroleptika) und das Antiepileptikum Phenytoin. Gleiches gilt für Diazoxid (Wirkstoff gegen Bluthochdruck), Nicotinsäure (Wirkstoff zur Gefäßerweiterung) und Entwässerungsmittel (Diuretika).

Weibliche Geschlechtshormone, Schilddrüsenhormone, Glukagon (Wirkstoff gegen Unterzuckerung) und Abführmittel (bei missbräuchlicher Anwendung) können ebenfalls die Wirkung von Glimepirid abschwächen. Das gilt ebenso für Rifampicin (Wirkstoff gegen Tuberkulose), Acetazolamid (ein Augenmittel) und Glukokortikoide (Wirkstoffe gegen Entzündungen unterschiedlichster Ursache). Aber auch Sympathomimetika (Wirkstoffe, die unter anderem gegen Bronchienverengung eingesetzt werden) können ebenfalls die Wirkung von Glimepirid abschwächen.

Die gleichzeitige Einnahme von Alkohol kann die blutzuckerspiegelsenkende Wirkung von Glimepirid in unvorhersehbarer Weise verstärken oder abschwächen. Gleiches gilt für Magensäureblocker und Pentamidin (Wirkstoff gegen bestimmte Infektionskrankheiten).

Die Wirkung von Blutgerinnungshemmern (Antikoagulanzien) kann verstärkt, aber auch abgeschwächt werden.