Glibornurid Wechselwirkungen

Die blutzuckersenkende Wirkung von Glibornurid kann durch die gleichzeitige Gabe von weiteren Wirkstoffen zum Teil massiv gesteigert werden. Durch solch kombinierte Anwendungen kann es zu starken Unterzuckerungen (Hypoglykämien) kommen. Diese Wirkstoffe sind beispielsweise:

Die blutzuckersenkende Wirkung des Glibornurid kann dagegen abgeschwächt werden, wenn gleichzeitig harntreibende Mittel (zum Beispiel Carboanhydrase-Hemmer, Thiazide), Sympathomimetika (Substanzen, die wie die Überträgerstoffe Adrenalin und Noradrenalin am Zentralnervensystem wirken), Buserelin (Mittel in der Krebstherapie) oder Diazoxid (blutdruck- und blutzuckersenkender Wirkstoff) eingenommen werden. Die Wirkung des Glibornurids kann auch abgeschwächt oder aufgehoben werden, wenn parallel Schilddrüsenhormone, Antibiotika (zum Beispiel Rifamycin), Glukokortikoide, Nikotinsäure-Derivate (Mittel zur Durchblutungsförderung, Bluttfettsenkung oder in der Rheumatherapie) oder hormonelle Verhütungsmittel angewendet werden.

Wird während der Glibornurid-Behandlung Alkohol getrunken, kann die blutzuckersenkende Wirkung des Wirkstoffs in unvorhersehbarer Weise verstärkt oder abgeschwächt werden. Dies gilt auch für die gleichzeitige Einnahme von Glibornurid und Bortezomib, einem Wirkstoff, der in der Krebstherapie angewendet wird.

Bei Menschen, deren Zuckerstoffwechsel gestört ist und die Herz-Kreislauf-Medikamente einnehmen müssen, können die Warnzeichen einer Unterzuckerung (zum Beispiel Herzklopfen, Zittern, kalter Schweiß) verschleiert werden.