Gentamicin – Gegenanzeigen
Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Gentamicin oder gegen andere Aminoglykosid-Antibiotika darf Gentamicin nicht eingesetzt werden.
Gentamicin darf innerlich als Injektion nur nach ärztlicher Abschätzung von Nutzen und Risiko sowie unter ärztlicher Kontrolle eingesetzt werden bei
Gentamicin darf innerlich als Injektion nur nach ärztlicher Abschätzung von Nutzen und Risiko sowie unter ärztlicher Kontrolle eingesetzt werden bei
- eingeschränkter oder fortgeschrittener Nierenfunktionsstörung. Hier hat die Dosierung streng nach der noch verbleibenden Nierenleistung (Kreatinin-Clearance) zu erfolgen und selbst die zusätzliche örtliche Gabe von Gentamicin ist dabei zu berücksichtigen. Die Nierenfunktion ist ständig ärztlich zu kontrollieren.
- Innenohrschwerhörigkeit oder langer Therapiedauer. Hier ist zusätzlich eine Überwachung der Gleichgewichtsfunktion sowie des Hörvermögens erforderlich.
- gleichzeitiger Gabe anderer möglicherweise ohren- oder nierenschädlicher Wirkstoffe. Lässt sich diese nicht vermeiden, ist eine besonders häufige ärztliche Kontrolle der Nierenfunktion nötig.
- Patienten mit Vorerkrankungen von Nerven und Muskeln wie beispielsweise Myasthenia gravis oder Parkinson-Krankheit, weil Gentamicin die Reizübertragung von Nerven auf Muskeln blockiert. Dies gilt auch für Patienten, die gleichzeitig beispielsweise im Rahmen einer Operation muskelentspannende Muskelrelaxanzien erhalten.
Gentamicin bei Schwangerschaft & Stillzeit
Gentamicin kann durch den Mutterkuchen zum Kind gelangen und es schädigen. Allerdings gilt dies in nur geringem Maße für Cremes und Salben, die ausschließlich auf der Haut angewendet werden. Sie dürfen nach ärztlicher Beurteilung von Nutzen und Risiko auch in Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden, allerdings möglichst nicht großflächig und nicht auf vorgeschädigter Haut.Alle anderen Gentamicin-Zubereitungen, auch Augentropfen und -salben, dürfen in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten nicht verwendet werden. Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft und der Stillzeit sollte die Anwendung nur erfolgen, wenn es der Arzt für unbedingt nötig hält. Gegebenenfalls muss abgestillt werden.