Gallopamil Gegenanzeigen

Der Wirkstoff darf bei einer Überempfindlichkeit gegen Gallopamil, bei Herzmuskelschwäche bei leichter Belastung oder Ruhe (Herzinsuffizienz NYHA III und IV), Reizüberleitungsstörungen zum Herzen (Sinusknotensyndrom), schnellem und langsamem Herzschlag im Wechsel (Bradykardie-Tachykardie-Syndrom), einer Reizunterbrechung im Bereich des Sinusknotens (sinuatrialer Block), schweren Reizüberleitungsstörungen zum Herzmuskel (AV-Block II. und III. Grades), speziellen Herzrhythmusstörungen mit sehr hoher Herzschlagfrequenz (Vorhofflimmern, Vorhofflattern mit WPW-Syndrom), bei Schock oder akutem Herzinfarkt (Myokardinfarkt innerhalb der ersten vier Wochen)nicht angewendet werden.

Die gleichzeitige Verabreichung in die Venen (intravenöse Gabe) von Beta-Rezeptorenblockern sollte während der Behandlung mit Gallopamil unterbleiben.

Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt sollte der Wirkstoff angewandt werden bei Patienten mit Reizüberleitungsstörungen zum Herzmuskel (AV-Block I. Grades), niedriger Pulsfrequenz (Bradykardie unter 50 Schläge pro Minute) oder wenn bereits ein erheblich erniedrigter Blutdruck (Hypotonie) mit einem Systolenwert unter 90 mmHg vorliegt.

Bei eingeschränkter Leberfunktion und bei ventrikulären Tachykardien sollte Gallopamil besonders vorsichtig vom Arzt dosiert werden. Bei der Gabe in die Venen ist dabei zu beachten, dass es zu einer Schlagzahlerhöhung in den Herzkammern (Kammertachykardie) oder zu einer Verstärkung des Muskelabbaus (progressive Muskeldystrophie) kommen kann.

Wird der Wirkstoff bei einer akuten Schwäche der Herzkranzgefäße gegeben, sollte ein Herzinfarkt (Myokardinfarkt) zuvor ärztlich ausgeschlossen sein.

Gallopamil bei Schwangerschaft & Stillzeit

Während der Schwangerschaft und Stillzeit darf Gallopamil nicht eingenommen werden.

Bei Frauen im gebärfähigen Alter sollte vor der Behandlung eine mögliche Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Während der Behandlung sollten geeignete Maßnahmen zur Schwangerschaftsverhütung getroffen werden.

Da Gallopamil in die Muttermilch übergeht, muss bei Anwendung des Wirkstoffes vorher abgestillt werden.

Gallopamil und Kinder

Gallopamil sollte bei Kindern nicht angewendet werden, weil die Wirkungen bei dieser Patientengruppe noch nicht ausreichend erforscht sind.