Framycetin Wechselwirkungen

Bei Patienten mit schwerer Nierenschwäche kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Penicillinen (Wirkstoffe gegen Bakterien) die Wirksamkeit von Framycetin beeinträchtigt sein.

Die nierenschädigende Wirkung von Framycetin kann durch die gleichzeitige Anwendung von Cephalosporinen (Wirkstoffe gegen Bakterien) verstärkt werden. Gleiches gilt für Ciclosporin und Tacrolimus (beide aus der Gruppe der Immunologika).

Bei gleichzeitiger oder direkt aufeinander folgender Behandlung von Framycetin und Cisplatin beziehungsweise Carboplatin (beides Wirkstoffe gegen Krebs) oder Vancomycin (Wirkstoff gegen Bakterien) wird die nierenschädigende Wirkung von Framycetin ebenfalls verstärkt. In Einzelfällen kann ein lebensbedrohliches, akutes Nierenversagen auftreten.

Andere Wirkstoffe, die auch den Gehörgang oder die Nieren schädigen können, wie beispielsweise Amphotericin B (Wirkstoff gegen Pilzinfektionen) oder Schleifendiuretika (Entwässerungsmittel wie Etacrynsäure und Furosemid), können die Gefahr erhöhen, dass gehörgangchädigende und nierenschädigende Nebenwirkungen von Framycetin auftreten.

Bei kombinierter Anwendung von Polypeptid-Antibiotika (Wirkstoffe gegen Bakterien) und Framycetin treten verstärkt Nebenwirkungen auf.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Muskelentspannungsmitteln (Muskelrelaxanzien) kann es zu einer Verstärkung der Nervenreizleitungsblockade kommen und es besteht die Gefahr der Atemlähmung. Gleiches gilt für Narkosegase (wie zum Beispiel Halothan). Das Narkosegas Methoxyfluran wird zudem in seiner nierenschädigenden Wirkung durch Framycetin verstärkt.

Bei Therapie mit Bisphosphonaten (Wirkstoffe gegen Osteoporose) und gleichzeitiger oder um mehrere Wochen vorausgegangener Behandlung mit Framycetin ist das Risiko von schweren Blutkalziumerniedrigungen erhöht. Herzrhythmusstörungen können die Folge sein.