Fludrocortison Gegenanzeigen

Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Fludrocortison ist von einer erneuten Anwendung abzusehen. Bei allen Krankheiten mit möglicher Bindegewebswasseransammlung (Ödemen) darf Fludrocortison ebenfalls nicht verabreicht werden. Dazu zählen beispielsweise Herzschwäche, Leberzelluntergang (Leberzirrhose), Nierenschäden und Nierenfunktionsstörungen.

Patienten mit Bluthochdruck, (Hypertonie), Durchblutungsstörungen im Gehirn, Schockzuständen infolge Flüssigkeitsmangel oder Kaliummangel dürfen nicht mit Fludrocortison behandelt werden. Das Gleiche gilt für Patienten mit zu niedrigem Blutdruck, welcher durch Herzerkrankungen verursacht wurde.

Bei Zuckerkrankheit, Magengeschwüren, Darmgeschwüren, grünem Star, akuten Virusinfektionen, allgemeinen akuten und chronischen Infektionen sowie bei den ganzen Körper betreffenden Infektionen durch Pilze oder Parasiten ist besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fludrocortison geboten. In diesen Fällen ist eine sorgfältige ärztliche Überwachung während der Behandlung erforderlich. Das Gleiche gilt bei psychischen Erkrankungen und Knochenstrukturstörungen im Sinne einer Osteoporose.

Fludrocortison bei Schwangerschaft & Stillzeit

Bei schwangeren Frauen mit nicht organbedingtem niedrigem Blutdruck darf wegen der Gefahr einer Bindegewebswasseransammlung eine Behandlung nur nach strenger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen. Besonders in den ersten drei Monaten sollte eine Therapie mit Fludrocortison nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Kontrolle erfolgen. Bisherige Erfahrungen mit dem Wirkstoff in der Schwangerschaft ergaben allerdings keinen Hinweis auf ein erhöhtes Risiko für das Ungeborene.

Da nicht bekannt ist, ob Fludrocortison in die Muttermilch übergeht, sollten stillende Mütter nicht mit diesem Wirkstoff behandelt werden.

Da in der Schwangerschaft die Blut-Progesteronkonzentration kontinuierlich ansteigt, muss bei schwangeren Frauen mit einer Nebennierenrindenunterfunktion (M. Addison) die Dosis von Fludrocortison wiederholt angepasst werden. Der Arzt wird darum regelmäßige Kontrollen von Blutdruck und Blut-Kalium durchführen. Diese Anpassung ist erforderlich, da Progesteron (Gelbkörperhormon) antimineralokortikoide Eigenschaften hat. Neugeborene dieser Patientinnen sind auf eine Unterentwicklung von Organen, Organteilen oder Geweben mit daraus resultierendem Funktionsausfall zu untersuchen.

Fludrocortison und Kinder

Der Wirkstoff ist in entsprechender Dosierung für alle Altersklassen anwendbar.